BMW hat beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps die führende Position inne. Nach vier Stunden führen Markus Palttala, Bas Leinders und Maxime Martin vor zwei Audi R8 LMS ultra. Schon der Start ließ vermuten, dass die kommenden 24-Stunden an Spannung kaum zu überbieten sind. Bereits vor der Eau Rouge musste Polesetter Frank Kechele die Führung an Maxime Martin im BMW Z4 GT3 abgeben. Dahinter sorgte Uwe Alzen für Action, als er eine Bestzeit nach der anderen in den Asphalt brennen konnte, am vor ihm fahrenden Reiter-Lamborghini zunächst jedoch nicht vorbeikam.

Christopher Mies fiel bereits früh zurück - gab jedoch nicht auf, Foto: Audi
Christopher Mies fiel bereits früh zurück - gab jedoch nicht auf, Foto: Audi

In der Zwischenzeit setzten sich die BMW von Vita4One und Marc VDS Racing an der Spitze weiter ab und lagen nach sechs Minuten bereits zwei Sekunden vor dem drittplatzierten McLaren MP4-12C GT3 von Von Ryan Racing. Christopher Mies, der im Audi R8 LMS ultra von Platz vier gestartet war, kam nicht ins Rennen. Der Deutsche verlor aufgrund eines falschen Luftdrucks Position für Position und fand sich schließlich nur auf Rang elf wieder.

Unfall bei Boxeneinfahrt

Noch viel schlechter lief es für den Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon. Jeroen Bleekemolen musste den Flügeltürer nach rund 30 Minuten in die Box steuern. Wie schon im Training blieb ein Gang hängen, so dass der Niederländer weder hoch- noch runterschalten konnte. Auch der BMW Z4 GT3 von DB Motorsport geriet in Probleme, als er mit einem Reifenschaden die Boxenmannschaft ansteuern muste.

Nach gut einer gefahrenen Stunde folgten schließlich die ersten planmäßigen Boxenstopps. Für Andre Lotterer sollte es soweit gar nicht mehr kommen. Bei der Boxeneinfahrt kollidierte der Deutsche mit dem Lapidus-McLaren, der seitlich in die Streckenbegrenzung einschlug. Beide Fahrzeuge konnten sich zurück an die Box schleppen, verschwanden dort jedoch für eine größere Reparatur in der Garage.

Heftiger Regen fordert Safety-Car

An der Spitze änderte die Boxenstoppphase hingegen nichts. Maxime Martin blieb im BMW Z4 GT3 von Marc VDS Racing weiterhin in der Führung. Dahinter folgte mit einem Abstand von 30 Sekunden Frank Kechele im Vita4One-Z4. Auf Platz drei hatte sich der BMW Z4 GT3 von DB Motorsport nach vorne gearbeitet, während Christopher Mies durch einen guten Boxenstopp auf die vierte Position vorgespült wurde. Boutsen Ginion Racing komplettierte die Top-Fünf.

Der heftige Regen des Vortages kehrte zurück, Foto: Audi
Der heftige Regen des Vortages kehrte zurück, Foto: Audi

Nur eine Stunde später, um 18:00 Uhr, sorgte ein angekündigter Regenschauer für Chaos. Nach Abflügen und Drehern kam schließlich das Safety-Car auf die Strecke. In der Eau Rouge meldeten die Fahrer sogar einen Bach, der die Strecke überquerte. Erst nach 45 Minuten waren die Bedingungen wieder so gut, dass die Rennleitung einen Re-Start für möglich hielt.

Schwerer Unfall von Salini

Lange sollte die Freude über ein reguläres Rennen allerdings nicht währen, denn schon 30 Minuten später musste das Safety Car erneut auf die Strecke. Philippe Salini im Porsche 997 GT3 Cup schlug im Bereich der Blanchimont Kurve heftig in die Streckenbegrenzung ein. Der Franzose musste durch Rettungskräfte aus seinem Fahrzeug geborgen werden. Informationen zu seinem Gesundheitsstatus sind derzeit noch nicht bekannt. Um kurz vor 20 Uhr konnte das Rennen schließlich wieder fortgesetzt werden.

Nach vier Stunden führt somit der BMW Z4 GT3 von Marc VDS Racing, gefolgt von Stephane Ortelli im Audi R8 LMS ultra, die sich nach einer misslungenen Startphase zurück an die Spitze kämpfen konnten. Auf Rang drei folgt derzeit Rene Rast in einem weiteren Audi vom Team Phoenix.