Die FIA GT1 Weltmeisterschaft bleibt fest in deutscher Hand. Lucas Luhr und Michael Krumm treten in die Fußstapfen von Michael Bartels. Im Qualifying Race in San Luis kam das deutsche Duo auf die zweite Position hinter der Corvette von Yelmer Buurman und Francesco Pastorelli, die bei ihrem ersten Einsatz in der GT1-WM gleich den ersten Sieg holten. Das Podium wurde komplettiert durch Dominik Schwager und Nicky Pastorelli im Lamborghini.

Der frühere Formel-3-Pilot Buurman beschleunigte Michael Krumm beim Start aus und ging in Führung. Weiter hinten im Feld gab es eine Karambolage mit mehreren Fahrzeugen, der der Ford von Bas Leinders/Marc Hennerici und der Nissan von Peter Dumbreck/Richard Westbrook zum Opfer fielen. Für die Teamkollegen der neuen Weltmeister ist das insofern ärgerlich, als dass sie nach dem Qualifying den Motor wechseln lassen mussten und nur wegen der daraus folgenden Strafversetzung um fünf Plätze in das Chaos gerieten.

Vorne brannte Buurman ein wahres Feuerwerk ab und vergrößerte seinen Vorsprung bis zum Boxenstopp auf über fünf Sekunden. Hinter Krumm fuhr Nicky Pastorelli sicher auf dem dritten Rang. Dessen jüngerer Bruder Francesco übernahm beim Boxenstopp die führende Corvette und musste sich nun gegen Lucas Luhr verteidigen. Dieser schloss die Lücke kontinuierlich, griff die Corvette aber im Wissen um den Titelgewinn nicht an und überließ den beiden Debütanten den Sieg.

Reifenverlust bei Aston Martin

Stefan Mücke und Darren Turner mussten nach ihrem Crash im freien Training zusehen, Foto: DPPI
Stefan Mücke und Darren Turner mussten nach ihrem Crash im freien Training zusehen, Foto: DPPI

"Es ist absolut phantastisch", sagte ein überglücklicher Michael Krumm nach der Zieldurchfahrt seines Teamkollegen. "Es war ein phantastisches Jahr. Es ist sehr schade für Stefan [Mücke] und Darren [Turner], dass sie hier nicht fahren konnten. Aber ich bin sehr glücklich." Krumm sprach dabei auf die direkten Meisterschaftskontrahenten an, die nach einem heftigen Abflug im freien Training das Wochenende frühzeitig abbrechen mussten.

Lucas Luhr suchte im Ziel noch nach den passenden Worten: "Ich weiß nicht was ich sagen soll. Danke an Nissan und das ganze Team. Michael ist ein toller Typ und vor allem sauschnell. Es ist einfach großartig!"

Die letzten Punkteplätze sicherten sich im Qualifying Race, in dem nur die ersten Sechs Punkte bekommen, Enrique Bernoldi/Nicky Catsburg (Nissan), Alex Müller/Tomas Enge (Aston Martin) und Marc Basseng/Markus Winkelhock (Lamborghini). Zwei Teams hatten großes Pech beim Boxenstopp: Beim Nissan von David Brabham und Jamie Campbell-Walter klemmte die Radmutter, so dass beide aus den Punkteplatzierungen herausfielen. Spektakulärer war der Grund des Zurückfallens des Aston Martins von Christian Hohenadel und Andrea Piccini: Hier verselbstständigte sich ein Rad nach dem Boxenstopp und der Aston Martin musste als Dreirad nochmals zum Service.