Es war das Sensations-Comeback der ADAC GT Masters-Saison 2018: Schubert Motorsport kehrte nach einem Jahr Pause in die 'Liga der Supersportwagen' zurück und hatte eine ganz besondere Überraschung im Gepäck: Den Honda NSX GT3 als Einsatzfahrzeug.

Ein mutiger Schritt für die Mannschaft aus Oschersleben, die den Rennwagen als erstes Team in ganz Europa in den Renneinsatz schickte. Wie schon in der Vergangenheit gab Schubert Motorsport auch in dieser Saison dem Nachwuchs eine Chance. Die beiden Junior-Piloten Christopher Dreyspring und Giorgio Maggi pilotierten den Honda mit der Startnummer 9.

An sieben Rennwochenenden in Deutschland und Europa stellte sich das Honda Team Schubert Motorsport der doppelten Herausforderung. Neben dem Coaching der beiden Youngster Maggi und Dreyspring musste das Auto verstanden und weiterentwickelt werden. Auf keiner der Strecken des Rennkalenders gab es Erfahrungswerte mit dem neuen Supersportwagen. Deshalb erarbeitete die Mannschaft aus Oschersleben fast alle Daten am Rennwochenende - keine leichte Aufgabe mit zwei Nachwuchspiloten.

Die Belohnung für die harte Arbeit erhielt die Truppe auf dem Nürburgring. Mit Startplatz zwölf überzeugte Dreyspring auf ganzer Linie und ließ wahre Motorsport-Größen wie beispielsweise Le Mans-Sieger Timo Bernhard hinter sich. Im Rennen gab sich das Duo ebenfalls keine Blöße und fuhr souverän im starken Feld nach vorne. Rang sechs im Endergebnis bedeutete nicht nur die ersten Punkte, sondern den dritten Rang in der Junior-Wertung und die ersten Pokale. Ein besonderer Bonus: Dieser Erfolg gelang unter den Augen von Yoshiaki Ikehata, Präsident von Honda Deutschland, der angereist war, um das Team zu besuchen und sich selbst einen Eindruck zu verschaffen.

Von Beginn an bestand der Plan, einen zweiten Honda NSX GT3 ins Rennen zu schicken. Das gelang am Red Bull Ring, als mit Philipp Frommenwiler und Honda-Werksfahrer Esteban Guerrieri zwei erfahrene Piloten das Honda Team Schubert Motorsport verstärkten. Für den Einsatz des zweiten Autos arbeitete das Team eng mit JAS Motorsport zusammen. Das Unternehmen aus Italien, das den Honda NSX GT3 mitentwickelt hat, stellte zahlreiche Mitarbeiter zur Verfügung. Vom ersten Moment an griffen alle Zahnräder perfekt ineinander und beide Seiten profitierten voneinander. Lediglich das Glück machte einen weiten Bogen um den Honda NSX GT3 mit der Startnummer 10. Strafen, eine unverschuldete Kollision und vollkommenes Wetterchaos verhinderten Top-Ergebnisse und somit auch einen weiteren Einsatz in den folgenden Rennen.

Die Debüt-Saison des Honda NSX GT3 beendete das Honda Team Schubert Motorsport auf Rang 19 der Teamwertung. Die beiden Piloten fuhren unter 84 teilnehmenden Fahrern auf Rang 34 der Gesamtwertung.

Geschäftsführer und Teammanager André Schubert: "Es ist offensichtlich, dass wir uns von dieser Saison etwas mehr erhofft hatten. Wir sind mit zwei jungen Piloten an den Start gegangen, denen noch die Erfahrung im GT-Sport fehlte. Entsprechend hätten wir ein zweites Auto mit routinierten Fahrern benötigt, um den beiden Jungs zu helfen. Gleichzeitig war der Honda NSX GT3 auch für uns als Team ein komplett neues Auto und auch wir hätten bei der Abstimmung und Weiterentwicklung sicher profitieren können. Nichtsdestotrotz haben unsere beiden Youngster eine konstante Lernkurve gezeigt und speziell mit dem Junior-Podium am Nürburgring das Potenzial des gesamten Paketes gezeigt."

Christopher Dreyspring: "Es war keine einfache, aber auf jeden Fall eine sehr lehrreiche Saison. Wir wissen, woran wir für die Zukunft arbeiten müssen. Das absolute Highlight war auf jeden Fall das Rennen auf dem Nürburgring. Die Strecke gefällt mir ohnehin sehr gut. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, als wir genau dort Rang sechs und dazu unser erstes Junior-Podium einfahren haben. Es war auch der erste Erfolg für das Team mit dem Honda, deshalb habe ich ihnen meinen Pokal geschenkt. Ich hoffe, dass noch viele Pokale folgen werden."

Giorgio Maggi: "Die Entscheidung, gemeinsam mit dem Honda Team Schubert Motorsport im ADAC GT Masters zu starten, ist ziemlich spät gefallen. Entsprechend hatte ich nicht viel Zeit, mich an den Honda NSX GT3 zu gewöhnen. Wir waren von Anfang an nicht schlecht dabei, aber das letzte Quäntchen hat oft gefehlt - in dieser hart umkämpften Rennserie macht das viel aus. Jeder im Team hat hart gearbeitet und wir konnten immer wieder unser Potenzial zeigen - besonders natürlich mit dem dritten Platz in der Junior-Wertung am Nürburgring. Insgesamt war es ein spannendes Jahr mit einigen Ausrufezeichen, mit dem ich aber nicht ganz zufrieden sein kann."