Audi bei den 24h Nürburgring 2017

Foto: Audi
Foto: Audi

Das Auto (Audi R8 LMS): Die aktuelle Generation des Audi R8 LMS befindet sich bereits im dritten Einsatzjahr. Die Premiere 2015 gewann man sofort, und auch sonst steckt viel Potenzial im R8. Der Wagen liegt dank Mittelmotor und entsprechend zentralem Schwerpunkt stabil auf der Straße, zur guten Stabilität trägt auch der lange Radstand von 2,73 Meter bei. Zudem ist man dank geringer Stirnfläche auch auf den Geraden vorne dabei. Daran ändert auch die geringste Leistung im GT3-Feld (485 PS) nichts.

AutoGewichtTankvolumenRestriktormax. Ladedruck
Audi R8 LMS1315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Bentley Continental GT31325 kg125 Liter2x 34,0 mm1820 mbar
BMW M6 GT31345 kg121 Liter2x 33,4 mm1715 mbar
Ferrari 488 GT31295 kg120 Liter2x 34,0 mm1560 mbar
Lamborghini Huracan GT31315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Mercedes-AMG GT31345 kg118 Liter2x 32,2 mm---
Porsche 911 GT3 R1280 kg111 Liter2x 35,5 mm---

24h Nürburgring 2017: Die Highlights des Quali-Rennens: (02:40 Min.)

Die Teams und Fahrer: Audi beauftragt mit dem belgischen WRT-Team sowie Land-Motorsport zwei Mannschaften mit seinem Werkseinsatz für 2017. Beide Teams setzen je zwei Fahrzeuge ein, die restlichen beiden GT3-Autos werden als Kundeneinsatz von Phoenix Racing und Car Collection Motorsport geführt. Gleich vier Fahrer haben in den Werksteams eine Doppelfunktion: Die DTM-Piloten René Rast und Nico Müller steuern beide WRT-R8, während bei Land Christopher Mies und Connor De Phillippi in beiden Fahrzeugen Platz nehmen. Bei Phoenix Racing sitzt unter anderem DTM-Pilot Mike Rockenfeller im Auto.

#Werks-TeamsFahrerAuto
9Audi Sport Team WRTRast / N. Müller / Fässler / FrijnsAudi R8 LMS
10Audi Sport Team WRTRast / N. Müller / Stippler / VervischAudi R8 LMS
28Audi Sport Team LandMies / De Phillippi / Haase / KafferAudi R8 LMS
29Audi Sport Team LandMies / De Phillippi / Van Der Linde / WinkelhockAudi R8 LMS
#Kunden-TeamsFahrerAuto
5Phoenix RacingStippler / Rockenfeller / Busch / Möller-MadsenAudi R8 LMS
34Car CollectionP. Schmidt / SaurenmannAudi R8 LMS

Stimme - Chris Reinke, Leiter Kundensport: "Mit über 160 Teilnehmern auf dem größten Kurs der Welt bleiben die 24 Stunden auf dem Nürburgring die Top-Kundenveranstaltung für uns. Die große Begeisterung für unsere Produkte bestätigt unsere Entwicklungsrichtung."

Bentley bei den 24h Nürburgring 2017

Bentley hat auf drei Fahrzeuge aufgestockt, Foto: 24h Media
Bentley hat auf drei Fahrzeuge aufgestockt, Foto: 24h Media

Das Auto (Bentley Continental GT3): Nachdem sich Nissan für 2017 vom 24h-Rennen verabschiedet hat, ist der Bentley das größte Dickschiff im GT3-Lager. Der Continental GT3 ist zum dritten Mal dabei und kommt immer besser in Fahrt. Wegen seiner großen Stirnfläche hat der Bentley einen relativ hohen Windwiderstand, dafür schiebt der 4-Liter-V8-Twinturbo in jedem Drehzahlbereich ordentlich an. Zudem ist der Bentley mit 523 PS der stärkste GT3-Bolide im Feld. Der wuchtige Continental hat allerdings seine Probleme in engen, verwinkelten Abschnitten. Und auch die Traktion gilt nicht gerade als Steckenpferd des Bentley, da das hohe Gewicht die Vorderachse übermäßig stark beansprucht.

AutoGewichtTankvolumenRestriktormax. Ladedruck
Audi R8 LMS1315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Bentley Continental GT31325 kg125 Liter2x 34,0 mm1820 mbar
BMW M6 GT31345 kg121 Liter2x 33,4 mm1715 mbar
Ferrari 488 GT31295 kg120 Liter2x 34,0 mm1560 mbar
Lamborghini Huracan GT31315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Mercedes-AMG GT31345 kg118 Liter2x 32,2 mm---
Porsche 911 GT3 R1280 kg111 Liter2x 35,5 mm---

Die Teams und Fahrer: Bentleys Kräfte werden in einem einzigen Werksteam gebündelt, nämlich in der Mannschaft von Christian Abt. Ursprünglich als Team mit zwei Fahrzeugen gedacht, wurde Anfang Mai noch ein dritter Continental GT3 nachgemeldet. Auf Fahrerseite setzt Bentley vor allem auf Erfahrung. Christian Menzel und Chris Mamerow zählen ebenso zum Werksaufgebot wie die Bentley-Werksfahrer Guy Smith und Maxime Soulet.

#Werks-TeamFahrerAuto
36Bentley Team AbtKane / Smith / SouletBentley Continental GT3
37Bentley Team AbtBrück / Verdonck / C. MenzelBentley Continental GT3
38Bentley Team AbtJöns / Mamerow / PepperBentley Continental GT3

Stimme - Chris Mamerow: "Wir versuchen, aus unserem Paket das Beste herauszuholen, zählen aber sicherlich beim 24h-Rennen nicht zu den Top-Favoriten, da wir von allen Marken das älteste GT3-Auto im Feld haben."

BMW bei den 24h Nürburgring 2017

DTM-Champion Marco Wittmann steigt um vom M4 DTM in den M6 GT3, Foto: BMW
DTM-Champion Marco Wittmann steigt um vom M4 DTM in den M6 GT3, Foto: BMW

Das Auto (BMW M6 GT3): Das 24h-Rennen 2016 kam für den BMW M6 GT3 wohl noch zu früh, wie auch der Motorschaden in den Abendstunden beim führenden Münchner gezeigt hat. Dass Potenzial da ist, war aber da schon ersichtlich. Der M6 GT3 gilt besonders in den mittelschnellen bis schnellen Kurven als bärenstark, dafür verliert er wegen seiner großen Stirnfläche auf den Geraden Boden. Die jüngste BoP-Änderung spielte BMW allerdings nicht in die Karten. Zehn Kilo muss man für das 24h-Rennen zuladen, dazu gibt es noch fünf PS weniger (495 statt 500) - der BMW muss also seine Stärken in den Kurven noch mehr ausspielen.

AutoGewichtTankvolumenRestriktormax. Ladedruck
Audi R8 LMS1315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Bentley Continental GT31325 kg125 Liter2x 34,0 mm1820 mbar
BMW M6 GT31345 kg121 Liter2x 33,4 mm1715 mbar
Ferrari 488 GT31295 kg120 Liter2x 34,0 mm1560 mbar
Lamborghini Huracan GT31315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Mercedes-AMG GT31345 kg118 Liter2x 32,2 mm---
Porsche 911 GT3 R1280 kg111 Liter2x 35,5 mm---

Die Teams und Fahrer: Die größte GT3-Armada fährt in diesem Jahr BMW auf, zählt man die Kundenfahrzeuge hinzu. Neben den sechs Werks-M6 (je zwei von Schubert Motorsport, AC Schnitzer und ROWE Racing) starten nämlich auch drei Kunden-M6 (zwei von Walkenhorst und einer von Falken Motorsports) in der Grünen Hölle. Als drittes Fahrzeug setzt Walkenhorst einen Z4 GT3 ein. Auf Fahrerseite fährt BMW ebenfalls alle Geschütze auf. DTM-Champion Marco Wittmann ist ebenso dabei wie seine Kollegen Tom Blomqvist, Augusto Farfus, Maxime Martin und Bruno Spengler. Dazu kommen noch die Ex-DTM-Meister Martin Tomczyk und Timo Scheider.

#Werks-TeamsFahrerAuto
19Schubert MotorsportJ. Müller / Edwards / Klingmann / Onslow-ColeBMW M6 GT3
20Schubert MotorsportJ. Müller / Wittmer / Spengler / KrohnBMW M6 GT3
42SchnitzerFarfus / Wittmann / Blomqvist / TomczykBMW M6 GT3
43SchnitzerFarfus / Lynn / Felix da Costa / ScheiderBMW M6 GT3
98ROWE RacingSims / Westbrook / Palttala / CatsburgBMW M6 GT3
99ROWE RacingSims / Martin / Eng / BassengBMW M6 GT3
#Kunden-TeamsFahrerAuto
33Falken MotorsportsDumbreck / Imperatori / Dusseldorp / SeefriedBMW M6 GT3
100WalkenhorstKrognes / Di Martino / Henkola / N. MenzelBMW M6 GT3
101WalkenhorstWalkenhorst / TressonBMW M6 GT3
102WalkenhorstPosavac / LambertzBMW Z4 GT3

Stimme - Jens Marquardt (Motorsport Direktor): "Für BMW Motorsport und BMW M ist die 'Grüne Hölle' zur zweiten Heimat geworden. Um auf der Nordschleife auch sportlich erfolgreich zu sein, benötigt man erfahrene Teams und zuverlässige, schnelle Fahrer. Beides bringen wir auch in dieser Saison wieder gemeinsam mit schlagkräftigen Fahrzeugen - allen voran dem BMW M6 GT3 - an den Start. So breit und so exzellent besetzt waren wir am Nürburgring vielleicht noch nie. Dennoch wird es natürlich wieder ein ultrahartes Rennen - wegen der anspruchsvollen Strecke, der starken Konkurrenz und all den Überraschungen, die ein 24-Stunden-Rennen in der Eifel nun einmal bereithält."

Mercedes-AMG bei den 24h Nürburgring 2017

Fünf Werksautos setzt Mercedes ein, Foto: Mercedes-AMG
Fünf Werksautos setzt Mercedes ein, Foto: Mercedes-AMG

Das Auto (Mercedes-AMG GT3): Als Vierfach-Sieger des Vorjahres sind natürlich viele Blicke auf Mercedes gerichtet. Im Sternlager ist man allerdings mit der BoP-Einstufung nicht zufrieden, denn der Topspeed-Nachteil des AMG GT3 wird so noch größer. Seine Stärke hatte der Wagen aber ohnehin, ähnlich wie der BMW, in den Kurven. Doch auch da wurde Mercedes' Vorteil aus dem Vorjahr dank neuer Aero-Regeln (höhere Bodenfreiheit und weniger Abtrieb auf der Vorderachse) beschnitten. Wegen neuer Reifenregeln splitten die Werksteams HTP und Black Falcon zudem auf: Je ein Fahrzeug lassen beide Teams auf Michelin-Gummis fahren, das andere wird mit Dunlops bestückt.

AutoGewichtTankvolumenRestriktormax. Ladedruck
Audi R8 LMS1315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Bentley Continental GT31325 kg125 Liter2x 34,0 mm1820 mbar
BMW M6 GT31345 kg121 Liter2x 33,4 mm1715 mbar
Ferrari 488 GT31295 kg120 Liter2x 34,0 mm1560 mbar
Lamborghini Huracan GT31315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Mercedes-AMG GT31345 kg118 Liter2x 32,2 mm---
Porsche 911 GT3 R1280 kg111 Liter2x 35,5 mm---

Die Teams und Fahrer: Fünf Werksfahrzeuge verteilt auf drei Teams setzt Titelverteidiger Mercedes-AMG in diesem Jahr. Je zwei AMG GT3 schicken Black Falcon und HTP Motorsport ins Rennen, der fünfte Wagen wird Haribo Racing anvertraut. Zudem setzen Black Falcon und HTP je einen Kunden-AMG-GT3 ein. Auf Fahrerseite setzt Mercedes auf bewährte Kräfte. Aus dem Titelverteidiger-Auto fehlt nur Bernd Schneider, der in diesem Jahr im Kunden-AMG von HTP Platz nimmt. Die Stars im Mercedes-Aufgebot sind aber die DTM-Piloten Maro Engel und Edoardo Mortara. Dazu kommen etablierte Kräfte wie Dirk Müller, Uwe Alzen oder Maximilian Götz.

#Werks-TeamsFahrerAuto
1Black FalconEngel / Buurman / Christodoulou / MetzgerMercedes-AMG GT3
3Black FalconEngel / Jäger / D. Müller / SeyffarthMercedes-AMG GT3
8Haribo RacingAlzen / Arnold / Götz / Van Der ZandeMercedes-AMG GT3
47HTP MotorsportBaumann / Asch / Hohenadel / MückeMercedes-AMG GT3
50HTP MotorsportBaumann / Buhk / Mortara / SandströmMercedes-AMG GT3
#Kunden-TeamsFahrerAuto
4Black FalconAl-Faisal / Haupt / StolzMercedes-AMG GT3
48HTP MotorsportHeyer / Schneider / Dontje / AssenheimerMercedes-AMG GT3

Stimme - Maro Engel: "Beim härtesten Autorennen der Welt gibt es auch 2017 eine große Konkurrenz. Unglaublich, was da am Start steht - so viele Hersteller, so viele Werksfahrer. Der Kampf wird auch dieses Jahr extrem und ich denke, dass die Konkurrenten so entschlossen wie nie sind, nach unserem Vierfachsieg von 2016 zurückzuschlagen. Aber wir sind auch wieder sehr gut gerüstet: mit einem sehr starken Auto, tollen Teams und einem sehr starken Fahrerkader. Es bleibt auch 2017 dabei: Es geht darum, das schwierigste Rennen der Welt zu gewinnen."

Porsche bei den 24h Nürburgring 2017

Porsche setzt sechs Werks-Autos auf der Nordschleife ein, Foto: Porsche
Porsche setzt sechs Werks-Autos auf der Nordschleife ein, Foto: Porsche

Das Auto (Porsche 911 GT3 R): Porsche und die Nordschleife - das passt eigentlich wie die Faust aufs Auge. Der letzte Sieg liegt aber trotzdem schon sechs Jahre zurück. Der 911 GT3 R wartet also noch auf seine Siegpremiere. Konzeptbedingt hat der Porsche vor allem im Nassen seine Stärken: Heckmotor zusammen mit Heckantrieb sorgen besonders im Regen für unschlagbare Traktion - in der Eifel ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Doch auch im Trockenen lief es gut, die ersten beiden VLN-Läufe gewann Porsche. Trotzdem nahmen die BoP-Hüter dem 911er nur zehn PS weg und beließen das Auto ansonsten bei dessen Einstufung. Einzig der Abtrieb auf der Vorderachse bereitet den Zuffenhausenern noch Probleme - trotzdem sind die Voraussetzungen sehr gut.

AutoGewichtTankvolumenRestriktormax. Ladedruck
Audi R8 LMS1315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Bentley Continental GT31325 kg125 Liter2x 34,0 mm1820 mbar
BMW M6 GT31345 kg121 Liter2x 33,4 mm1715 mbar
Ferrari 488 GT31295 kg120 Liter2x 34,0 mm1560 mbar
Lamborghini Huracan GT31315 kg115 Liter2x 33,7 mm---
Mercedes-AMG GT31345 kg118 Liter2x 32,2 mm---
Porsche 911 GT3 R1280 kg111 Liter2x 35,5 mm---

Die Teams und Fahrer: Sechs Werksfahrzeuge für drei Teams stellt Porsche, allerdings ungleich verteilt. Gleich drei 911er werden nämlich der Manthey-Truppe anvertraut, dazu kommen zwei Porsche für Frikadelli Racing und einer für Falken Motorsports. Ähnlich wie BMW bieten auch die Zuffenhausener alles auf, was der Werkskader hergibt. Neun Porsche-Werksfahrer werden das Rennen bestreiten, dazu kommen mit Matteo Cairoli und Sven Müller noch zwei hauseigene Junioren. Man merkt: Der Gesamtsieg soll nach sechs Jahren Durststrecke endlich wieder an Porsche gehen.

#Werks-TeamsFahrerAuto
12Manthey RacingCairoli / Jaminet / Klohs / RenauerPorsche 911 GT3 R
30Frikadelli RacingAbbelen / Schmitz / Ziegler / A. MüllerPorsche 911 GT3 R
31Frikadelli RacingBachler / Christensen / Luhr / SiedlerPorsche 911 GT3 R
44Falken MotorsportsBergmeister / Ragginger / Vanthoor / WernerPorsche 911 GT3 R
59Manthey RacingS. Müller / Proczyk / Renger / SmithPorsche 911 GT3 R
911Manthey RacingDumas / Lietz / Makowiecki / PiletPorsche 911 GT3 R