Adrenalin, Speed und ein unbeschreiblicher Mythos. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring lockt jährlich mehr als 200.000 Zuschauer und rund 1.500 Medienvertreter an die Nordschleife. Mit seinem Team ZAKSPEED startet Sebastian Asch beim Eifel-Klassiker und möchte um eine Top-Platzierung kämpfen. Im Mercedes-AMG GT3 bildet der zweifache ADAC GT Masters-Champion ein starkes Quartett mit Luca Ludwig, Daniel Keilwitz und Kenneth Heyer.

Sebastian, es wird dein elfter Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Was hast du dir vorgenommen?
Dieses Rennen ist ein absoluter Klassiker und vermutlich das Saison-Highlight jedes GT-Piloten. Wir haben nicht am Qualifikations-Rennen vor einigen Wochen teilgenommen, da Luca, Daniel und ich parallel im ADAC GT Masters am Start waren. Somit hatten wir dort nicht den direkten Vergleich zur Konkurrenz. Trotzdem gehe ich sehr optimistisch in das Rennen. Dass wir uns gegen die Werksteams durchsetzen können, kann ich nicht versprechen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass ein Ergebnis unter den besten Fünf absolut realistisch ist.

Zusammen mit Kenneth Heyer, Luca Ludwig und Daniel Keilwitz bildest du ein starkes Gespann. Wie gefällt dir die Kombination?
Ich war sehr begeistert, als ich erfahren habe, mit welchen Fahrern ich 2016 beim 24-Stunden-Rennen antreten werde. Luca Ludwig und ich sind nach zwei gemeinsamen Jahren im ADAC GT Masters ein absolut eingespieltes Team und haben das mit dem Meistertitel im vergangenen Jahr auch bewiesen. Mit Kenneth Heyer verbindet mich seit Jahren eine enge Freundschaft und wir arbeiten sehr konstruktiv zusammen. Auch Daniel Keilwitz kenne ich bereits seit einer gefühlten Ewigkeit. Wir fahren im ADAC GT Masters gegeneinander, aber dass er eine super Ergänzung für unser Fahrer-Quartett ist, zeigt nicht zuletzt sein Meistertitel aus dem Jahr 2013. Kurzum: Besser hätte die Zusammenstellung aus meiner Sicht kaum ausfallen können.

Wie gut fühlst du dich auf das Rennen vorbereitet?
Wir hatten uns vor der Saison den Plan gesteckt, am ersten und dritten Lauf der VLN teilzunehmen, um uns und das Auto perfekt auf das Rennen vorzubereiten. Leider konnten wir nun nur im dritten Lauf antreten und beendeten das Rennen auf Rang 15. Dieses Ergebnis sehe ich aber keinesfalls als richtungsweisend für die 24 Stunden, denn wir haben uns vor allem auf die Vorbereitung konzentriert und eine Strafe kam obendrein noch hinzu. Wir konnten an diesem Wochenende viel bezüglich des Setups aussortieren und haben klare Fortschritte gemacht. Der Speed des AMG GT3 auf der Nordschleife war beeindruckend und ich kann es kaum erwarten, bis das Wochenende beginnt.

Bereitest du dich auf dieses Rennen speziell vor?
Grundsätzlich kommt es auf die körperliche Fitness an. Ich bin durch meine zahlreichen Rennsport-Einsätze und das harte Training in sehr guter Form. Ein 24-Stunden-Rennen stellt einen Fahrer jedoch nochmals vor besondere Herausforderungen. Die Stints dauern zwischen 70 und 80 Minuten und nachts kann einen auch ein Doppelstint erwarten. Wenn die Ausdauer in einem solchen Moment nicht passt, lässt die Konzentration nach - diesen Teufelskreis gilt es unbedingt zu vermeiden. Während des Rennens versuche ich mir Ruhephasen einzuräumen, um zu schlafen und wieder neue Kraft zu tanken. So ganz kann ich die Box aber nicht aus den Augen lassen, schließlich will ich ja verfolgen, was meine Teamkollegen auf der Strecke machen.