Am kommenden Wochenende bebt sie wieder: die "Grüne Hölle". Das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring lockt erneut Hunderttausende Fans in die Eifel. Der Wettkampf zwei Mal rund um die Uhr ist das größte Motorsport-Spektakel Deutschlands – wenn nicht sogar Europas. Zahlreiche Topteams und Anwärter auf den Gesamtsieg setzen für den Langstrecken-Klassiker traditionell auf Rennreifen von Michelin. Die französische Premiummarke peilt den 15. Sieg auf dem Eifelkurs an.

Der insgesamt 25,378 Kilometer lange Eifelkurs stellt die Reifen traditionell auf eine unvergleichlich harte Probe. Über eine Runde betrachtet könnten die Belastungen unterschiedlicher kaum sein. Da ist zum Beispiel die ständig wechselnde Qualität des Asphaltbelags, die nach einer besonders ausgewogenen Fahrwerks-Balance verlangt. Kleine Bodenunebenheiten lassen immer wieder die Antriebsräder kurz durchdrehen, was den Verschleiß zusätzlich in die Höhe treibt. Zugleich verlangen permanent wechselnde Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Seitenführungskräfte in Kurvenpassagen wie "Hatzenbach", "Pflanzgarten" oder im Bereich von "Aremberg" bis "Bergwerk" den Pneus alles ab.

Hinzu kommen ausgedehnte Vollgas- und Hochgeschwindigkeitsabschnitte wie die Auffahrt zum "Kesselchen" oder auch die rund drei Kilometer lange "Döttinger Höhe", auf der die rund 600 PS starken Boliden Topspeeds von nahezu 300 km/h erreichen – eine weitere Strapaze für den Rennreifen. All dies müssen die Pneus auch noch über ausgedehnte Distanzen ertragen – in manchen Klassen und Kategorien legen die einzelnen Reifensätze bis zu 500 Nordschleifen-Kilometer und mehr zurück. Kein Wunder, dass Michelin diesen Klassiker in den vergangenen zwei Jahrzehnten dominieren konnte wie kein zweiter Reifenhersteller.