Nicht einmal eine falsche Reifenwahl des Rivalen konnte Toyota an den führenden Audi mit der Startnummer 2 heranbringen. Die Ingolstädter gingen um etwa 10 Uhr auf Nummer sicher und wählten Regenreifen bei feuchten Bedingungen. Es wäre ein Fehler gewesen, doch zum großen Glück für Audi dauerte die SC-Phase nach dem Unfall von Frederic Makowiecki noch so lange an, dass man ohne einen zusätzlichen Boxenstopp auskam und zurückwechseln konnte. Um die dritte Position ist der Kampf unterdessen hart: Oliver Jarvis hat sich an Kazuki Nakajima herangefahren, der um 10.36 Uhr eine spektakuläre Flugeinlage in der Dunlop-Schikane hingelegt hatte. Seit dem jüngsten Toyota-Stopp kämpfen nun Jarvis und Lapierre um Rang drei.

Rennstunde 23, 13.00 Uhr, Zwischenstand LMP1
1 Kristensen/Duval/McNish (Audi, #2)
2 Davidson/Buemi/Sarrazin (Toyota, #8)
3 Gené/di Grassi/Jarvis (Audi, #3)

Das Art Car hatte einen ereignisreichen Sonntagmittag, Foto: Sutton
Das Art Car hatte einen ereignisreichen Sonntagmittag, Foto: Sutton

In der LMP2 hat vor allem das Art Car von Oak Racing mächtig zu leiden gehabt. Der Morgan-Nissan mit der Startnummer 45 von Jacques Nicolet/Jean-Marc Merlin/Philippe Mondolot hatte zunächst eine Kollision in der Boxengasse mit dem Ferrari mit der Startnummer 51. Nach einem kurzen Aufhängungscheck wurde das Fahrzeug wieder losgelassen, doch weit kam Mondolot nicht: In der zweiten Hunaudiéres-Schikane drehte er sich und bekam den Nissan-Motor rundenlang nicht mehr gestartet. Schlussendlich konnte er die Fahrt aber doch fortsetzen.

Besser machen es die Teamkollegen: Weiterhin hält Oak Racing die Doppelführung in der P2-Kategorie. Das Fahrzeug mit der Startnummer 35 (Baguette/González/Plowman) hat dabei einen Vorsprung von etwas mehr als zwei Minuten auf das Schwesterfahrzeug mit der Nummer 24 von Pla/Heinemeier Hansson/Brundle. G-Drive hat sich die dritten Position von Greaves Motorsport zurückgeholt und hat bereits eine Runde Vorsprung bei drei Boxenstopps mehr. Pecom Racing musste wieder einmal eine Stop&Go-Strafe hinnehmen, hält aber Rang fünf.

Rennstunde 23, 13.00 Uhr, Zwischenstand LMP2
1 Baguette/González/Plowman (Oak-Morgan, #35)
2 Pla/Heinemeier Hansson/Brundle (Oak-Morgan, #24)
3 Rusinov/Martin/Conway (G-Drive-Oreca, #26)

Bei AF Corse ging beim Boxenstopp alles schief, Foto: DPPI
Bei AF Corse ging beim Boxenstopp alles schief, Foto: DPPI

Weiterhin unglaublich spannend ist die GTE Pro. Momentan hält der letzte verbliebene Aston Martin von Dumbreck/Mücke/Turner einen Vorsprung von etwa 15 Sekunden auf den Porsche 911 RSR von Lieb/Lietz/Dumas. Doch Porsche hat bereits den letzten Full Service absolviert, während Aston Martin noch einmal Reifen wechseln muss. Außerdem stoppt der Porsche stets eine Runde später, so dass beim letzten Stopp die Standzeit etwas kürzer ausfallen wird. Für Aufsehen sorgte der total verpatzte Boxenstopp des Ferrari mit der Startnummer 51 um 11.15 Uhr. Zunächst fuhr Matteo Malucelli los, als der Tankrüssel noch steckte und riss einen Mechaniker um. Als der Schlauch entfernt worden war, fuhr er im Unsafe Release das Art Car von Oak Racing um.

Rennstunde 23, 13.00 Uhr, Zwischenstand GTE Pro
1 Dumbreck/Mücke/Turner (Aston Martin Racing, #97)
2 Lieb/Lietz/Dumas (Manthey-Porsche, #92)
3 Bergmeister/Pilet/Bernhard (Manthey-Porsche, #91)

In der GTE Am führt weiterhin IMSA Performance Matmut vor dem AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 55. Einen Wechsel gab es jedoch auf der dritten Position: Der AF Corse Ferrari mit der Startnummer 61 und den Fahrern Jack Gerber/Matt Griffin/Marco Cioci hat den Dempsey/Del Piero-Porsche überholt und hat momentan einen Vorsprung von etwa 1:10 Minuten. Auf der fünften Position liegt die Larbre-Corvette Startnummer 50, die aber zwei Runden Rückstand auf den Kampf ums Podium hat.

Rennstunde 23, 13.00 Uhr, Zwischenstand GTE Am
1 Narac/Bourret/Vernay (IMSA-Porsche, #76)
2 Perazzini/Casè/O'Young (AF-Corse-Ferrari, #55)
3 Gerber/Griffin/Cioci (AF-Corse-Ferrari, #61)