Der schwere Unfall beim verlängerten WEC-Rennen in Spa-Francorchamps hat ein böses Nachspiel für Earl Bamber. Der Cadillac-Pilot kassiert für den nächste Saisonlauf - ausgerechnet die wichtigen 24 Stunden von Le Mans (15.-16. Juni 2024) - eine Strafversetzung in der Startaufstellung.

Die Sportkommissare machten den erfahrenen Neuseeländer als Verursacher der Kollision mit dem #31 WRT-BMW M4 GT3 von Sean Gelael aus und brummten ihm zusätzliche fünf Startplätze für sein nächstes WEC-Rennen (Le Mans) auf. Ihre Entscheidung teilten die Stewards in der Nacht auf Sonntag um 00:01 Uhr, drei Stunden nach Rennende, mit.

WEC Spa: Schwerer Renn-Unfall löst rote Flaggen aus (01:53 Min.)

Cadillac reist mit Grid-Strafe nach Le Mans

Bamber, Le-Mans-Sieger der Jahre 2015 und 2017, erhielt obendrein drei Strafpunkte. Beim diesjährigen Langstrecken-Klassiker teilt sich der 33-Jährige einen der drei LMDh-Cadillac mit IndyCar-Star Alex Palou und seinem WEC-Teamkollegen Alex Lynn. Die Grid-Strafe spielt bei einem 24-Stunden-Rennen zwar nicht ganz so schwer ins Gewicht, bedeutet aber dennoch einen Nachteil im extrem starken Wettbewerb der Hypercars.

Cadillac-BMW-Unfall: Schock-Moment in Spa

Der schwere Unfall zwischen dem #2 Cadillac V-Series.R (Bamber, Lynn) und dem GT3-BMW (Leung, Gelael, Farfus) war große Schock-Moment des um fast zwei Stunden verlängerten Rennens auf dem belgischen Ardennenkurs. Glück im Unglück: Beide Fahrer wurden nach dem Crash zwar obligatorisch im Medical Center durchgecheckt, blieben aber ohne Verletzungen.

Caddy-Pilot Bamber fuhr auf der berüchtigten Kemmel-Geraden eng im Windschatten des #99-Porsche von Neel Jani, bis er in dieser engen Highspeed-Situation den rechts fahrenden WRT-BMW am Heck traf, kurz abhob und sich mehrfach auf der Strecke drehte. Für den US-Boliden und den GT3-Unfallgegner war das Rennen vorzeitig beendet. Der Unfall löste eine knapp zweistündige Rot-Phase aus und sorgte später für eine Rennverlängerung um 1:44 Stunden, nachdem die Unfallstelle aufwendig repariert worden war.

WRT-BMW im Pech - Valentino Rossi muss zuschauen

Das vorzeitige Ende des #31 BMW bedeutete einen Totalausfall in der LMGT3-Kategorie für die Lokalmatadore von WRT, die zuletzt in Imola einen Doppelsieg errungen hatten. Während der zweiten Rennstunde schlug der #46 BMW, auf dem Valentino Rossi sein WEC-Debüt bestreitet, nach einem Kontakt mit dem #38 Jota-Porsche (Rasmussen, Hanson, Button) in den Leitplanken ein. Verursacher dieser Situation war ausgerechnet Rene Rast im #20 BMW M Hybrid V8 (Sheldon van der Linde, Rast, Frijns), der mit einer Durchfahrtstrafe belegt wurde.

"Leider wurden uns beide LMGT3-Autos von Hypercars aus dem Rennen genommen. Das sollte ein Zeichen sein, dass das etwas ist, auf das reagiert werden muss", mahnte BMW-Werksfahrer Augusto Farfus, der sich den #31-M4 GT3 mit Gelael und Darren Leung teilt.

Das WEC-Rennen in Spa-Francorchamps bot Dramen und Highlights am laufenden Band. Du willst wissen, wie mit Jota-Porsche sensationell ein Kundenteam den Sieg feierte? Alle Hintergründe liest du in folgendem Artikel: