Ist denn schon wieder 2023? Max Verstappen fährt in Imola auf die Pole-Position, Teamkollege Sergio Perez hingegen fliegt schon in Q2 raus. Besonders bitter: Sowohl Yuki Tsunoda, als auch Daniel Ricciardo im Racing Bull schafften es in das letzte Qualifying-Segment. 15 Tausendstelsekunden fehlten dem Mexikaner auf Platz zehn. Max Verstappen ist dadurch im Formel-1-Rennen auf sich alleine gestellt. Was ist für Perez von Platz elf drin?

Perez: Zu viel Grip im Red-Bull-Heck

Es erinnert etwas an die Europa-Saison des vergangenen Jahres. Während Max Verstappen zur Pole stürmt, hat Sergio Perez im Qualifying Probleme. Ausgerechnet beim ersten Europa-Rennen des Jahres wiederholt sich die Geschichte. In Q2 fehlten Perez über zwei Zehntel auf Verstappen.

"Bei meinem ersten Q2-Run hatte ich zu viel Grip im Heck und bin dann in Kurve sieben fast geradeaus gefahren. Da habe ich fast drei Zehntel verloren. Dadurch, dass die Abstände so eng waren hat das nicht gereicht", erklärt Perez sein Ausscheiden. Bis zu George Russell auf Position acht fehlten Perez gerade einmal etwas mehr als drei Hundertstelsekunden.

Tatsächlich verliert Perez auf Verstappen im Bereich rund um Kurve sieben drei Zehntel. Doch warum reichte der erste Versuch im Red Bull in Q2 nicht aus? "In der ersten Runde von Q1 habe ich es eher locker angehen lassen, das war dann etwas risikoreich. Dann sind wir am Ende von Q1 nochmal rausgefahren, aber meine alte Runde hat doch gereicht. Den angefahrenen Reifen musste ich dann am Anfang von Q2 benutzen", so Perez.

Im Vergleich von gebrauchten zu neuen Reifen gibt es dazu einen signifikanten Grip-Unterschied. Auch das könnte Perez überrascht haben, glaubt zumindest Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Mit den neuen Reifen war er etwas vom Grip überrascht. Das ist etwas unglücklich gelaufen."

Perez im Rennen: Bei dem engen Feld wird es schwierig

Damit muss der zweite Red Bull im Feld das Rennen von Platz elf in Angriff nehmen. Eine Überholfreundliche Strecke ist das Autodromo Enzo e Dino Ferrari nicht, Plätze gutmachen dürfte daher selbst im Red Bull kein Selbstläufer werden.

Dazu sah der Red Bull am Freitag im Longrun nicht konkurrenzfähig aus. "Wenn die Balance nicht perfekt ist, kann das schon sehr kostspielig sein", denkt Perez. Beim Überholvorgang dürfte das nicht helfen. „Das Überholen wird bei diesem engen Feld hier schwierig“, glaubt auch Helmut Marko.

Immerhin: Im dritten freien Training schienen beide Red Bull beim Setup Fortschritte gemacht zu haben. "Max hat große Fortschritte gemacht, aber auch ich bin weitergekommen. Es war einfach eine unglückliche Qualifying-Session", resümiert Perez. Vielleicht hilft das bessere Setup dem Mexikaner auf die Distanz.