In den ersten sechs Rennen der Formel-1-Saison 2023 fuhr Fernando Alonso mit seinem Aston-Martin-Boliden fünf Mal auf das Podium. In den sechs darauffolgenden Rennen gelang ihm dies nur noch ein weiteres Mal. Aston Martin wurde von Mercedes und McLaren überholt. Mit einem runderneuerten Unterboden will sich das Team aus Silverstone im Kampf um das Podium zurückmelden. Der Trainingsfreitag macht Hoffnung.
Stroll fährt neuen Unterboden, Alonso den alten
Im Endresultat des zweiten Freien Trainings landete Lance Stroll auf P8 vor Teamkollege Alonso auf P10. Positionen, die eher der Tristesse der vergangenen drei Rennwochenenden gleichen. Doch der Schein trügt. Während Alonso mit dem neuen Unterboden im ersten Freien Training die zweitschnellste Zeit, testete der zweifache Weltmeister im zweiten Freien Training die ältere Version.
Stroll war gleichzeitig für den direkten Vergleich mit dem Unterboden unterwegs - und schlug seinen Teamkollegen auf dem Qualifying-Versuch sogar. Im bisherigen Saisonverlauf betrug Strolls durchschnittlicher Qualifying-Rückstand auf Alonso 0,454 Sekunden. Zieht man diese von Alonsos FP2-Zeit ab, hätte der Spanier an seinen zweiten Platz aus dem ersten Freien Training angeknüpft.
Ob Alonso mit dem neuen Unterboden wirklich vier Zehntel schneller gekonnt hätte, darf bezweifelt werden. Trotzdem gelang es dem Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll in der bisherigen Saison erst zwei Mal, den Teamkollegen im Qualifying zu schlagen. Nach den Trainings hielt der Spanier den Ball flach: "Die Updates fühlen sich gut an, aber das Wichtigste war, das wir trotz der roten Flaggen unser gesamtes Programm fahren konnten. Jetzt müssen wir alles analysieren."
Krack entwarnt: Stroll gesundheitlich nicht beeinträchtigt
Noch kürzer angebunden war Strolls Einschätzung zum neuen Unterboden: "Wir müssen schauen, was die Daten sagen, aber es ist eine tolle Strecke zum Fahren." Kein Wort darüber, ob sich das Auto besser anfühlte. Auf dem Soft-Long-Run war Stroll immerhin der zweitschnellste Fahrer hinter Max Verstappen. Allerdings fuhr der Kanadier seinen Run am Ende der Trainingssession.
Beim Long-Run auf dem Medium-Reifen war Stroll nur marginal schneller als Williams-Pilot Alex Albon. Nachdem Stroll die Media-Sessions am Donnerstag gesundheitlich bedingt verpasste, konnte Teamchef Mike Krack Entwarnung geben: "Es ist nur eine Kleinigkeit. Eine leichte Entzündung, die behandelt werden musste, aber nichts Schlimmes." Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Zandvoort gibt es hier im Liveticker.
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