Andy Priaulx hat auf den Straßen von Marrakesch einen stehenden, zwei fliegende Starts und eine Runde im Renntempo für sich entschieden - das genügte, um den vierten Lauf der WTCC zu gewinnen. Yvan Muller und Tom Coronel schafften es ebenfalls auf das Podium.

Zwar schaltete sich diesmal das rote Licht rechtzeitig aus, trotzdem verlief der vierte Start der Saison nicht ohne Probleme. Norbert Michelisz würgte seinen Seat auf der zweiten Position ab und sorgte damit für einen Engpass auf der Strecke. Rob Huff musste ausweichen, geriet dabei mit mehreren Seat aneinander und wurde vermutlich von Fredy Barth umgedreht und rauschte in die Mauer.

Im Hinterfeld ging es noch heftiger zur Sache. Darryl O'Young musste dem schleudernden Fahrzeug von Huff ausweichen, krachte dabei in seinen Teamkollegen, der wiederum Sergio Hernandez touchierte und in einen Dreher zwang. Die Folge war neben jeder Menge Schrott eine erste Safety-Car-Phase.

Nach sechs Runden im langsamen Tempo entschied Andy Priaulx den Neustart vor Yvan Muller und Tom Coronel für sich. Enger wurde es für Augusto Farfus, der beim ersten Start noch viele Positionen gewinnen konnte. Zunächst verlor der Brasilianer Platz fünf an Fredy Barth, dann geriet er mit Alain Menu aneinander.

Menu versuchte es auf der Außenbahn, wurde dann aber in die Mauer gedrängt und flog gemeinsam mit Farfus ab. Es knallte heftig und der Chevrolet von Menu verlor sogar ein Hinterrad. Wieder kam das Safety-Car auf die Strecke, wieder dauerte die Bergung sehr lange.

Immerhin verblieben am Ende noch eine Runde im Renntempo. 4,6 Kilometer musste sich Priaulx gegen Muller zur Wehr setzen, dahinter folgt ein Seat-Quartett. Zu Positionsverschiebungen kam es auf den letzten Kilometer allerdings nicht mehr. Erfreulich aus deutschsprachiger Sicht: Fredy Barth holte als Fünfter hinter Tiago Monteiro wieder ein paar Punkte. Auch Gabriele Tarquini sicherte sich drei Zähler. Die Punkteränge komplettierten Michel Nykjaer und Jordi Gene.