Die Ausfallliste in Macau wird immer länger. Obwohl die Teams zwischen dem Qualifying und dem Rennen am Sonntag 24 Stunden mehr Zeit haben ihre Autos zu reparieren und rennbereit zu machen, können gleich drei Fahrer nicht am Saisonfinale teilnehmen. Neben Krill Ladygin, der seinen Wagen schon im Freien Training zerstört hat, müssen auch Stefano d'Aste und James Thompson zuschauen.

Als Thompson in den gestrandeten BMW von d'Aste krachte, verletzte er sich sogar so sehr, dass er auch mit einem reparierten Lada nicht an den Rennen hätte teilnehmen können. "Ich möchte mich bei den medizinischen Mannschaft bedanken, denn sie haben sehr effizient und professionell gearbeitet", so Thompson, der momentan auf Krücken unterwegs ist. "Ich will mich auch bei Stefano d'Aste bedanken, der die ganze Zeit bei mir geblieben ist." Gerade als er nach dem Unfall das Sehvermögen verloren hatte, wäre der Beistand des Italieners sehr hilfreich gewesen.

Deutlich bessere Meldungen gibt es aus dem Seat-Lager. Die beiden Titelkandidaten Yvan Muller und Gabriele Tarquini haben den medizinischen Check erfolgreich bestanden und dürfen am Rennen teilnehmen. "Mir geht es noch nicht richtig gut, aber wir haben ja einen Tag mehr Zeit, um uns zu erholen. Hoffentlich wache ich morgen etwas besser auf", meint Tabellenführer Tarquini. "Beim Unfall stand ich voll auf dem Gas und habe ihn mit 130 km/h getroffen."

Direkt nach dem Unfall dachte Tarquini, dass es unmöglich sein würde, an den Rennen teilzunehmen. Glücklicherweise haben ihn seine Mechaniker positiv überrascht. "Gabrieles Auto war gar nicht so stark beschädigt. Er ist frontal eingeschlagen und daran sind wir gewöhnt. Auf der anderen Seite gab es an Yvans Boliden einen schlimmeren Schaden, aber letztlich konnten wir beide Autos reparieren", so Benoit Bagur, Seats technischer Direktor.