Am 6. September 2009 startet die WTCC mit zwei Läufen in Oschersleben in ihr Schlussdrittel, da heißt es noch einmal Kraft tanken und sich konzentrieren, um den Titel zu holen.

Augusto Farfus vom BMW Team Germany, der mit 76 Punkten Platz drei in der Fahrerwertung belegt, trat bereits kurz nach den Rennen in Brands Hatch die Reise nach Asien an. "Dort war ich für die Formula BMW Pacific in Sachen Nachwuchsförderung unterwegs", sagte der 25-Jährige. Im Anschluss an die Asien-Reise und einen Test in Zolder ging es für Farfus in seine brasilianische Heimat. Dort tankt er im Kreise seiner Familie Kraft für die ausstehenden acht Saisonrennen. "Nach meiner Rückkehr werde ich gemeinsam mit dem Team hart dafür arbeiten, dass wir mit der bestmöglichen Vorbereitung auf die Zielgerade einbiegen können."

Testfahrten, PR-Termine und weitere Veranstaltungen finden sich auch im Kalender seines Teamkollegen Jörg Müller. "Von einer Sommerpause lässt sich eigentlich kaum sprechen, irgendetwas ist immer los", meint der WM-Sechste. "Viel wertvoller ist die Pause für die Ingenieure und Mechaniker, die sich wirklich jeden Tag mit den Autos beschäftigen und an Verbesserungen feilen. Wenn in der Werkstatt ein paar Tage lang Ruhe einkehrt, dann können auch die Jungs ihre Akkus aufladen."

Für Andy Priaulx steht in der Rennpause die Familie im Vordergrund. "Das hat für mich immer oberste Priorität", sagt der BMW Team UK-Pilot. "Ein paar Tage zu finden, an denen man nicht zu einem Test oder einem Rennen reisen muss, ist fantastisch. Die Pause tut uns gut." Eine Bootstour führte Priaulx gemeinsam mit seiner Ehefrau Jo und seinen Kindern von seiner Heimat Guernsey bis vor die französische Küste bei St. Melo. Eine Woche vor den Rennen in Deutschland besucht der dreimalige Weltmeister den Formel-1-Zirkus und wird in Spa- Francorchamps für das BMW Sauber F1-Team im Paddock Club moderieren.

Alessandro Zanardi zog es wie Priaulx auf das Wasser. Er berichtet: "Ich habe das Glück, meine freie Zeit mit Freunden und meiner Familie auf unserem Boot verbringen zu dürfen. Wir haben die Inseln vor der kroatischen Küste erkundet. Aber auch auf dem Boot habe ich es nicht versäumt zu trainieren. In der Woche nach Oschersleben trete ich mit meinem Handbike bei den Para-Cycling World Championships an. Es wird aufregend, mein Land in einer weiteren WM zu vertreten."

Ende August kehrt Zanardi für einen Test in Adria wieder ins Cockpit seines BMW 320si WTCC zurück, um sich für die Rennen in der 'Magdeburger Börde' in Form zu bringen. In Oschersleben gewann der 42-Jährige 2005 sein erstes Rennen in der Tourenwagen-WM.

Auch Zanardis Teamkollege im BMW Team Italy-Spain, Sergio Hernández, kann es kaum erwarten, wieder um WM-Punkte zu kämpfen. "Mir fehlt wirklich etwas in meinem Leben", sagt der Spanier, der sich aktuell auf Ibiza entspannt. "Ich brauche das Rennfahren einfach. Wenn es nach mir ginge, könnten wir sofort in Oschersleben mit dem freien Training beginnen."

Bis es soweit ist, geht Hernández auf der beliebten Ferieninsel seiner zweiten großen Leidenschaft nach: dem Tauchen. "Ich unterrichte als Instruktor in einer Tauchschule. Diese Aufgabe macht mir große Freude. Unter Wasser zu sein, ist die pure Entspannung. Natürlich verbringe ich zusätzlich jeden Tag viel Zeit im Fitness-Studio. Ich will schließlich in bestmöglicher Verfassung sein, wenn es endlich wieder los geht."