Seitdem Seat mit dem neuen Leon den Dieselmotor eingeführt hat, wird im Fahrerlager diskutiert, was das Zeug hält. BMW und Chevrolet fühlen sich benachteiligt, denn ihr herkömmlicher Motor bietet zu wenig Drehmoment und scheint auf den ersten Blick unterlegen. Aber auch die Spanier sind davon überzeugt, dass sie durch den Diesel-Motor erhebliche Nachteile haben.

Den Gipfel erreichten die Diskussionen in Pau, als Seat ein zu hoher Ladedruck nachgewiesen wurde. Im Rennen mussten die Spanier mit weniger Leistung an den Start gehen und gingen kläglich unter. BMW erwägte sogar einen Ausstieg aus der Weltmeisterschaft, wenn keine Lösung gefunden würde. Für die nächsten Rennen durften die Seat den Ladedruck übrigens wieder etwas erhöhen.

Macht BMW mti dem neuen Motor auch die WRC unsicher?, Foto: Sutton
Macht BMW mti dem neuen Motor auch die WRC unsicher?, Foto: Sutton

Als der FIA-Weltrat am Mittwoch in Paris tagte und neben den Angelegenheiten in der Formel 1 auch die aktuellen Geschehnisse in den anderen beiden Weltmeisterschaften, der WTCC und WRC, diskutierte, fasste man erste Schlüsse. Man entwickelte einen Plan, nach dem ab 2011 alle Rennwagen der Klasse S2000 - also Rallye- und Tourenwagen-Boliden - mit einem 1,6 Liter Turbomotor ausgerüstet werden.

Damit würde nicht nur der Diesel aus der WTCC verschwinden, sondern auch die 2,0-Liter-Aggregate. Man will Einheitsmotoren, die serienübergreifend in der Rallye-Weltmeisterschaft und auf der Rundstrecke genutzt werden sollen. Damit sollen mögliche Hersteller beider Serien Kosten sparen und Motoren in beiden Meisterschaften einsetzen können. Bisher geht übrigens kein Hersteller in den zwei Weltmeisterschaften gleichzeitig an den Start...