Nach drei Rennwochenenden der Tourenwagen-Weltmeisterschaft liegt der amtierende Meister Yvan Muller schon wieder auf Titelkurs. Mit seinem Diesel-Seat holte der Franzose in Brasilien, Mexiko und Marrakesch insgesamt 43 Zähler - damit hat er stolze zwölf Punkte mehr als der Zweitplatzierte Gabriele Tarquini. In der Gesamtwertung liegen sogar vier Seat-Fahrer in Front - der erste BMW-Pilot folgt mit 20 Punkte Rückstand.

Doch noch ist die Saison lang - das weiß auch Muller. Er erwartet schon in Pau eine Rückkehr von BMW. "In Brasilien hatten wir nur einen so großen Vorsprung, weil BMW sich anscheinend im Setup vertan hat. Schon in Mexiko waren sie gleichauf, trotzdem sind wir weiterhin in einer guten Position. Bisher hätte es kaum besser laufen können", findet der Weltmeister.

Muller führt das Seat-Quintett an, Foto: Seat
Muller führt das Seat-Quintett an, Foto: Seat

Bei seinem Heimrennen in Frankreich will er unbedingt wieder auf dem Podium stehen. Das Zeug dazu hat er ohne Zweifel, auch sein Auto ist wieder richtig schnell. Eingebremst wird Muller wohl nur durch das Kompensations-Gewicht, was er aber für eine gute Regelung hält. " Es ist viel logischer als im letzten Jahr, die Organisatoren haben sich im Winter wirklich etwas Gutes einfallen lassen. Wenn man nun drei Zehntel schnell ist, bekommt man kein zusätzliches Gewicht aufgebrummt."

"Stattdessen muss der Zurückliegende zusehen, dass er hart arbeitet und so wieder aufholt. In der Theorie sieht dieses Konzept wirklich gut aus - nun müssen wir die Saison abwarten und dann sehen, ob es wirklich gut war", so Muller.

Mit dem Auftakt vor der Rückkehr nach Europa kann Muller äußerst zufrieden sein. Im letzten Jahr hatte er nach sechs Rennen gerade mal 28 Punkte auf dem Konto - und wurde trotzdem Champion. "Ja, ich bin zufrieden", erläutert Muller. "Vor allem, weil ich mir im Winter wegen den neuen Regeln sehr viele Gedanken gemacht habe. Da der Turbo-Restriktor vergrößert wurde, haben wir einiges an Potenzial eingebüßt. Wir wussten von Beginn an, dass diese Saison nicht einfach werden würden."

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