Nach mehr als vierwöchiger Pause meldet sich die Tourenwagen-Weltmeisterschaft mit einem Saisonhöhepunkt zurück: Am Wochenende debütiert die Serie in Marrakesch, trägt zum ersten Mal in ihrer Geschichte zwei Läufe auf dem afrikanischen Kontinent aus und ist damit 2009 die einzige FIA Weltmeisterschaft, die auf diesem Kontinent Rennen ausrichtet.

Inmitten der Millionenstadt Marrakesch entstand eigens für die WTCC-Veranstaltung ein imposanter Straßenkurs. Die Strecke bietet auf dem Papier alles, was einen Stadtkurs auszeichnet: Enge Kurven, knackige Schikanen und bedrohlich nahe kommende Leitplanken. Ungewöhnlich ist jedoch der hohe Anteil langer Geraden in der auch als "Perle des Südens" bekannten Metropole.

Ebenfalls neu ist das "Kompensationsgewicht", das in Marrakesch erstmals zur Anwendung kommt, um die Leistungsunterschiede der einzelnen Fahrzeugmodelle auszugleichen. Auf Basis der in Curitiba und Puebla erreichten Rundenzeiten haben sich der BMW mit H-Schaltung und der Seat Leon TDI als Referenzmodelle erwiesen. Beide Modelle müssen 40 Kilogramm zuladen. Alle anderen Fahrzeuge, darunter auch die von Chevrolet und Lada, dürften hingegen 20 Kilo ausladen.

"Ich bin gespannt auf Marrakesch. Es ist schön, auch nach so vielen Jahren im Rennsport noch auf neuen Strecken antreten zu können. Das Kompensationsgewicht dürfte für die eine oder andere Verschiebung im Feld sorgen", ist Jörg Müller überzeugt.