Am Wochenende startet die FIA Tourenwagen Weltmeisterschaft im brasilianischen Curitiba in die neue Saison. Die Zuschauer erwartet 2009 die eine oder andere Neuerung im Reglement, die die Rennserie noch spannender machen soll. Motorsport-Magazin.com hat alle Regeländerungen auf einen Blick.

Die neue Gewichtsregelung soll für mehr Chancengleichheit sorgen, Foto: Sutton
Die neue Gewichtsregelung soll für mehr Chancengleichheit sorgen, Foto: Sutton

Neue Gewichtsregelung

Der Erfolgsbalast wird abgeschafft und durch die "Car Compensation Weight"-Regelung ersetzt. Diese berücksichtigt nicht mehr nur die aktuellen Rennplatzierungen der Piloten, sondern auch die Fahrzeugmodelle sowie die Rundenzeiten. Das neue System basiert auf einer Runden-Kalkulation ("Lap Time Calculation Process"), das die zwei besten Zeiten eines jeweiligen Fahrzeugmodells im Qualifying einbezieht. Insgesamt ergibt sich das Zusatzgewicht aus einem Schnitt von drei Events ("Three Event Rolling Average"). So bestimmen zum Beispiel die Events zwei, drei und vier das Zusatzgewicht für Event fünf.

Ist ein Modell bis nur zu 0,3 Sekunden langsamer als der schnellste Wagen, passiert nichts. Ist das Auto mehr als 0,3 Sekunden langsamer, werden pro Zehntel-Sekunde zehn Kilogramm bis zu einem Maximum von 60 Kilogramm abgezogen. Das Minimalgewicht eines Fahrzeuges muss dabei zwischen 1150 bis 1210 kg liegen. Die neue Regel schafft zwar keine 100-prozentige Chancengleichheit, aber es bietet allen Fahrern die Möglichkeit, sich noch besser mit ihren Gegnern zu messen.

Stadtkurse wie Macau bilden eine Ausnahme im Qualifying, Foto: Sutton
Stadtkurse wie Macau bilden eine Ausnahme im Qualifying, Foto: Sutton

Qualifying

2009 gibt es eine abgeänderte Qualifikations-Regel ähnlich wie in der Formel 1. Das neue Qualifying besteht allerdings nur aus zwei Teilen. Am Ende fahren die besten zehn Piloten gegeneinander. Insgesamt dauert die Session 30 Minuten mit Qualifikationsteil eins und zwei. Alle Teilnehmer fahren 20 Minuten Q1, es folgt eine fünfminütige Pause und danach Q2 mit den zehn schnellsten Piloten. Diese kämpfen im zweiten Qualifikationsabschnitt um die Pole Position. Die Startplätze von Platz elf bis zum Ende ergeben sich aus den Q1-Ergebnissen. Einzige Ausnahme sind die Rennen auf den Stadtkursen wie in Macau. Hier dauert das Qualifying insgesamt 45 Minuten.

Punkte

Bei der Punktevergabe bleibt mit kleineren Ausnahmen alles beim Alten. Allerdings kassieren die Privatiers in dieser Saison bei jedem Rennwochenende jeweils einen Zusatzpunkt für das beste Qualifying-Ergebnis und die schnellste Rennrunde. Außerdem bekommt ein Privatfahrer, der sich bei den Rennen in der Wertung aller Piloten unter den besten Acht platzieren kann, drei Extra-Zähler pro Platzierung unter den Top-Eight.