Beim Debüt der Tourenwagen-WM im japanischen Okayama hat BMW das Qualifying dominiert. Beim viertletzten Saisonrennen werden Augusto Farfus und Jörg Müller aus der ersten Reihe an den Start gehen. Hinter den beiden BMW-Piloten lauern Gabriele Tarquinig und Tiago Monteiro in den schnellen Seat-Diesel auf ihre Chance. Tabellenführer Yvan Muller schaffte es mit 0,664 Sekunden Rückstand nur auf die zehnte Position, hat aber trotzdem noch alle Chancen auf mögliche Punkte am Sonntag.

Wie schon in Pau und Brands Hatch war Farfus im Zeittraining das Maß aller Dinge und wurde seiner Favoritenrolle gerecht, die er nach Bestzeiten in allen Test- und Trainingssitzungen innehatte. "Trotz der guten Leistungen in den Trainings konnte man allerdings nicht sicher sein, dass wir auch im Qualifying vorne stehen würden", sagte der 25-Jährige. "Aber es hat funktioniert – und nun bin ich überglücklich. Es freut mich vor allem für das Team, das sich nach all dem Pech in diesem Jahr so ein Ergebnis verdient hat. Leider bin ich in der Fahrer-WM schon aus dem Rennen. Es wird am Sonntag also darum gehen, viele Punkte für BMW zu sammeln, um bei den Herstellern eine kleine Chance zu wahren."

Farfus bestimmte im Qualifying von Beginn an das Tempo und setzte sich bereits nach seinem ersten Versuch an die Spitze. Zur Halbzeit der Session konnte sich der Brasilianer noch einmal steigern und festigte seine Führung. Eine weitere viel versprechende Runde brach er kurz vor Schluss ab, da ihn zu diesem Zeitpunkt keiner der Konkurrenten mehr verdrängen konnte. "Augusto fährt hier bisher in einer eigenen Liga", meinte Müller anerkennend. "Ich musste viel Arbeit investieren, um an seine Pace heranzukommen. Ich bin froh, dass mir genau das gelungen ist. Es ist schön, Seite an Seite mit dem Teamkollegen ins Rennen zu gehen. Hoffentlich gelingt es uns, die Konkurrenten beim fliegenden Start hinter uns zu halten."