Im fernen Japan biegt die Tourenwagen-Weltmeisterschaft auf die Zielgerade ein. Bei noch vier zu fahrenden Rennen kann Tabellenführer Yvan Muller bereits die Entscheidung herbeiführen. Holt der Seat-Pilot beim vorletzten Rennwochenende elf Punkte mehr als sein Teamkollege Gabriele Tarquini, wäre er beim Finale in Macau nicht mehr einzuholen. Ziemlich sicher werden sich dagegen die anderen beiden Marken mit Werksunterstützung aus dem WM-Kampf verabschieden: Rob Huff und Andy Priaulx haben jetzt schon über 30 Zähler Rückstand.

Die WTCC gastiert zum ersten Mal in Okayama. Japan besuchte man dagegen schon 1987, als man bei der ersten WM-Auflage ein Rennen in Fuji absolvierte. Der jetzige Kurs wurde 1992 60 Kilometer südlich der Stadt Okayama gabeut und kurze Zeit später für die ersten Autorennen genutzt. Eine Kurve ist zudem nach dem 16-maligen Grand Prix Sieger Stirling Moss aus Großbritannien benannt.

Ein anderer Brite will den Kampf um den Titel noch nicht aufgeben: "Das tue ich erst, wenn der Punktestand eindeutig sagt, dass ich keine Chance mehr habe. Aber natürlich weiß ich auch, wie schwierig meine Ausgangsposition ist", sagt Andy Priaulx, der noch nie in Japan war und die Strecke nur anhand einiger Videos aus dem Internet kennt.

Auch das Motto von Rob Huff und Chevrolet lautet: "Niemals aufgeben. Hoffentlich können wir die Tradition aufrecht erhalten, auf neuen Strecken zu gewinnen." Er selbst hätte nie damit gerechnet, Europa nach den Rennen in Monza als WM-Dritter zu verlassen. "Wir haben ein starkes Auto, ein tolles Team und hatten bisher eine gute Saison - daher zählt für uns nichts anderes als der erste Platz."