Seat hat auch den zweiten Lauf im Park von Monza mit einem Doppelsieg für sich entschieden. Gabriele Tarquini gewann das letzte Rennen auf europäischen Boden vor seinem Teamkollegen Jordi Gené. Mit Yvan Muller und Tiago Monteiro machten zwei weitere Fahrer den Erfolg von Seat perfekt - sie holten mit den Rängen vier und sechs ebenfalls einige Punkte. Über einen Podestplatz durfte sich Nicola Larini freuen - bei seine Heimspiel belegte der Italiener den dritten Rang.

Am Start übernahm zunächst Alex Zanardi die Führung. Er profitierte von einer Strafe gegen Rickard Rydell und rückte so in der Startaufstellung auf den ersten Platz nach vorne. Immerhin konnte der beliebte Lokalmatador zwei Führungsrunden sammeln, wurde dann jedoch von den schnellen Seat überholt und belegte am Ende nur den siebten Rang vor Augusto Farfus im zweitbesten BMW.

Wie eng es auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zur Sache ging, zeigten die zahlreichen Zweikämpfe. Nur selten gingen die Duelle ohne Berührungen über die Bühne - so war es kein Wunder, dass es im Laufe der neun Rennrunden einige Opfer gab. Andy Priaulx und Rob Huff kollidierten so unglücklich mit anderen Fahrzeugen, dass sie sich vorne links einen Plattfuß einfingen und gemeinsam in Richtung Box humpelten. Zuvor lagen beide in den Punkten und müssen ihre Titelambitionen nun wohl endgültig begraben.

An der Spitze machte man sich über solche Themen keine Gedanken. "Für uns war es einfach ein perfektes Wochenende", sagte Tarquini nach seinem Sieg. Schon im ersten Lauf überzeugte der Italiener mit Rang zwei. "Von Startplatz sieben war es nicht einfach, nach vorne zu kommen. Ich habe meine Reifen in den ersten vier Runden stark belastet und war schneller als meine Vorderleute." Besonders wichtig sei dieser Erfolg für Seat und nicht ihn selbst. "Jetzt haben wir in der Markenwertung einen beruhigenden Vorsprung." In der Fahrerweltmeisterschaft liegt Tarquini auf der zweiten Position, neun Zähler hinter Yvan Muller.