Mit einem minimalen Vorsprung entschied Gabriele Tarquini das wohl spektakulärste Rennen der Saison für sich. Auf der Berg- und Talbahn von Brünn profitierte der Italiener von seiner guten Startposition und der Renndauer von nur zehn Runden. In den letzten Kurven drängte Alex Zanardi auf einen zweiten Sieg an diesem Wochenende, doch der BMW-Pilot musste sich auf den letzten Metern geschlagen geben.

Zuvor pflügte sich Zanardi von Startposition 8 durch eine riesige Kampfgruppe auf den Plätzen drei bis zehn. Nur Tarquini und sein Markenkollege Yvan Muller konnten sich der der Anfangsphase vom Rest des Feldes absetzen. Dahinter ging es richtig zur Sache: alle vier Marken kämpften gegen und untereinander um Positionen. Auf dem Weg ins Ziel wurde jeder unnötige Ballast abgeworfen, es blieben dutzende Spiegel und Spoiler auf der Strecke. Mehrere Fahrer machten unliebsame Bekanntschaft mit dem tschechischen Kies, unter anderem Yvan Muller, der in den letzten Runden bis auf den sechsten Rang zurückfiel.

Hinter dem Duo Tarquini/Zanardi konnte sich Rob Huff auf dem dritten Platz behaupten und stand damit, nach Valencia, erneut auf dem Podium. Hinter Farfus, Porteiro und Muller schaffte es mit Alain Menu zudem ein weiterer Chevrolet in die Punkte. Den letzten Zähler sicherte sich Jörg Müller, der knapp vor seinem Markenkollegen und dem amtierenden Weltmeister Andy Priaulx über die Ziellinie fuhr. Lange Zeit lag mit James Thompson auch ein Honda unter den ersten Acht, doch der Brite wurde gleich von mehreren Kollegen aufs Korn genommen und auf den zehnten Platz gereicht.

Ein chaotisches Ende nahm das Rennen in der Privatfahrerwertung: in der letzten Runde kollidierten Franz Engstler und Stefano D'Aste im Eingang zum Omega-Streckenabschnitt. Sergio Hernandez bedankte sich, zog an beiden vorbei und sicherte sich den Klassensieg.