Es war ein langer Freitag für die WTCC in Katar. Nach dem Training am Donnerstag wurde der Rest des Rennwochenendes in einen Tag komprimiert. Die Qualifikation begann am Nachmittag und Mehdi Bennani sicherte sich die Pole Position überraschend nach Fehlern der beiden Citroen-Werkspiloten. Im Hauptrennen konnte der Marokkaner seine Pole in einen Sieg verwandeln. Der Sieg im Hauptrennen ging an Gabriele Tarquini.

Lopez sicherte sich mit sieben Pole Positionen den DHL Award, Foto: WTCC
Lopez sicherte sich mit sieben Pole Positionen den DHL Award, Foto: WTCC

In der Qualifikation ging es von Beginn an heiß her. Jose-Maria Lopez dominierte den ersten Teil der Qualifikation mit einer neuen Rekordrunde, die über eine Sekunde schneller war als der Rekord aus dem vergangenen Jahr. Auch der zweite Abschnitt war kein Problem für den Argentinier, doch im Einzelzeitfahren zum Schluss leistete sich Pechito zum ersten Mal in dieser Saison einen Fehler. Dennoch gewann er mit sieben Pole Positionen den DHL Pole Award.

Seine Konkurrenz im letzten Abschnitt waren Norbert Michelisz, der keine schnelle Runde zusammenbekam, nachdem er seine Aufhängung an einem Reifenstapel beschädigte. Zuvor hatte Bennani die spätere Pole-Zeit sogar vorgelegt und keiner der folgenden Konkurrenten kam daran heran.

Im Herstellerkampf durfte zum Abschluss der Saison für Citroen noch einmal das komplette Sebastien Loeb Racing Team an den Start und durfte einen ungefährdeten Sieg genießen, da die Konkurrenz nicht einmal antreten konnte. Für Lada konnte Hugo Valente wegen eines Aufhängungsschadens nicht starten, bei Honda fehlte Norbert Michelisz, der im letzten Abschnitt der Qualikation auch seine Radaufhängung beschädigte.

Tarquini siegt beim vielleicht letzten Rennwochenende

Das Eröffnungsrennen begann Tom Chilton von der Pole und diese konnte er beim Start auch erst halten. Doch schon in der siebten Kurve gab es eine Kollision zwischen Tiago Monteiro, dessen Träume vom Vize-Titel sich damit in Wohlgefallen auflösten, und dem alten und neuen Weltmeister Lopez. Weil der Honda von Monteiro zu stark beschädigt war, musste das Rennen unterbrochen werden.

Robert Dahlgren musste seinen Volvo beim letzten Rennen frühzeitig abstellen, Foto: WTCC
Robert Dahlgren musste seinen Volvo beim letzten Rennen frühzeitig abstellen, Foto: WTCC

Die Chance beim Restart nutzte Gabriele Tarquini und sicherte sich danach kontrolliert den Sieg. Tom Chilton und Rob Huff durften mit dem Lada-Piloten auf das Podium. Für den Italiener könnte es das letzte Rennwochenende in der WTCC sein, nachdem sich das Lada-Werksteam, für das er sogar einen Vertrag für die Saison 2017 hatte, im nächsten Jahr zurückzieht.

Den letzten Sieg in der WTCC-Saison 2016 sicherte sich Mehdi Bennani nach seiner überraschenden Pole Position. Er verteidigte die Führung bis ins Ziel gegen Thed Björk, der im Volvo mächtig Druck auf den Marokkaner ausüben konnte. Das Podium komplettierte Jose-Maria Lopez, der sich immerhin zum Abschluss noch einmal auf das Podium stellen darf. Der Argentinier setzt seine Karriere in der Formel E fort.