Das Kompensationsgewicht soll die Lücke zwischen den Fahrzeugen schließen, Vorteil aber nicht komplett egalisieren. Doch auf dem Slovakia Ring wurde erneut deutlich, dass das nicht wirklich funktioniert. Citroen fuhr trotz des maximalen Ballasts der Konkurrenz davon. Dabei fuhr das Spitzentrio des französischen Herstellers teilweise eine Sekunde schneller als die Konkurrenz.

Citroen fuhr trotz maximalem Gewicht zwei Dreifachsiege ein, Foto: WTCC
Citroen fuhr trotz maximalem Gewicht zwei Dreifachsiege ein, Foto: WTCC

Nach dieser Leistung ist es wenig überraschend, dass Citroen weiterhin das Maß aller Dinge bleibt und 60kg zuladen muss. Auch ist der Gewichtsabbau bei Honda und Chevrolet nicht unerwartet. Honda muss 20kg weniger zuladen und liegt bei 40kg. Chevrolet darf 30kg rauswerfen und fährt nur noch mit 20kg Ballast. Eine kleine Überraschung ist, dass Lada 20kg zuladen muss, was jedoch an den insgesamt verbesserten Leistungen in den letzten drei Rennen liegt.

Rob Huff ist jedoch dafür, dass Ausgleichsgewicht auf lange Sicht zu erhöhen: "Ich habe Francois Ribeiro schon gesagt, dass ich 60kg nicht für genug halte, denn das Gewicht basierte auf der alten TC2T-Klasse. Jetzt haben wir 100PS mehr und mehr Aerodynamik. Wir haben ausgerechnet, dass es dadurch die Effektivität um 37 Prozent fällt. Um die Lücke zu schließen, müsste das Kompensationsgewicht auf 80 bis 85 Kilo erhöht werden."

In der Slowakei war jedoch auch zu beobachten, dass Honda und Chevrolet vom Zusatzgewicht deutlich stärker beeinträchtigt werden als Citroen. "Fakt ist, dass das Kompensationsgewicht Citroen nicht so beeinflusst wie es soll", brachte es Huff auf den Punkt.

Kompensationsgewichte im Überlick:

AutoBallastEndgewicht
Citroën C-Elysée WTCC1,160kg+60kg
Honda Civic WTCC1,140kg+40
Lada Vesta WTCC1,120kg+20kg
Chevrolet RML Cruze TC11,120kg+20kg