Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring hat Sabine Schmitz viel zu tun: Die Nordschleifen-Königin startet nicht nur beim Langstreckenklassiker, sondern auch bei den Rennen der Tourenwangen-Weltmeisterschaft. "Ich bin im November gefragt worden, ob ich Zeit, Lust und Laune habe", berichtete Schmitz über die Hintergründe und ergänzt mit einem Lachen: "Innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde habe ich gesagt: 'Ja, ich will!'"

"Ich heize den Jungs ein bisschen ein", schmunzelte die Nordschleifen-Expertin. "Ich will hoffen, dass sie den Ring nicht ganz so gut kennen. Dafür kenne ich das Auto zwar nicht so gut, aber ich kann mich schnell auf neue Fahrzeuge einschießen." In wenigen Tagen hat Schmitz bei Testfahrten der WTCC die erste Gelegenheit, um ihr neues Arbeitsgerät kennenzulernen. "Dann werde ich so viel wie möglich fahren und das Fahrwerk einstellen."

Dennoch ist Sabine Schmitz Bodenständig: "Es sind nur Profis am Start, deshalb sehe ich meine Chancen nicht auf dem Podium", glaubt sie. "Aber es hängt alles vom Wetter ab. Vielleicht gibt es eine Chance auf Regen, dann sieht es vielleicht ganz gut für mich aus." Für den Fall der Fälle hat Schmitz den übrigen WTCC-Piloten bereits ihr Know-How auf der Nordschleife angeboten: "Die haben bereits abgenickt", lachte Schmitz.

"Die Leute haben Respekt vor der Strecke. Einige sind sichtlich nervös, aber wenn die Wetterverhältnisse einfach sind, dann dürfte es keine Probleme geben", glaubt Schmitz. "Das sind alles Profis."

Sabine Schmitz steht dann ein anstrengendes Wochenende bevor, doch nicht allein wegen des 24-Stunden-Rennens. "Ich muss mich um vieles kümmern: Einkaufen, Jungs versorgen, Pferde füttern", lacht sie. "Dagegen ist das Rennenfahren eine Entspannung. Ich habe Spaß auf der Nordschleife, das ist mein Wellnessprogramm. Die vier Ründchen bei der WTCC bekomme ich auch noch hin!"