Von vorne herein war klar, dass Citroen keine schlechte Arbeit leisten wird. Das Team hat immerhin 16 Titel in der WRC, davon neun Fahrertitel und sieben Herstellertitel, geholt. Dennoch war es eine Überraschung, dass die Franzosen beim Wechsel der Motorsportdisziplin gleich so dominierten.

"Citroen hat exzellente Arbeit geleistet", lobt Gabriele Tarquini, WTCC Meister von 2009, den neuen Konstrukteursmeister. "Sie haben sich einer neuen Herausforderung mit den richtigen Mitteln, Teammitgliedern und Fahrern gestellt. Es ist zwar nicht zu leugnen, dass sie mit der Konstruktion des TC1 Boliden eher angefangen haben, doch ihre Leistung war eine viel größere. Sie haben alles so angegangen, wie es ihrer Meinung nach gemacht werden muss und nicht so wie es in der WTCC Standard war. Dadurch haben sie die Messlatte bedeutend angehoben."

Lopez schickt sich an die Überraschung mit seinem Fahrertitel zu komplettieren, Foto: WTCC
Lopez schickt sich an die Überraschung mit seinem Fahrertitel zu komplettieren, Foto: WTCC

Dem konnte Rob Huff, WTCC Meister von 2012, nur zustimmen. "Was Citroen ohne Erfahrung in einer Tourenwagenmeisterschaft geleistet hat, ist beeindruckend. Sie haben sich gut vorbereitet und sind nicht angetreten, um Zweiter zu werden", erklärte Huff. Der Brite ist davon aber nicht allzu überrascht, denn Citroen hat auch zuvor immer höchste Maßstäbe gesetzt.

"Man könnte sagen, Citroens Erfolg ist das Ergebnis von Investitionen und Ressourcen, doch das wäre zu einfach", erklärte Stuart Cowie von RML. Geld könne nicht alles kaufen, was Citroen gezeigt hat. "Citroen hat bewiesen, dass sie dort sein können, wo sie sein wollen. Ich denke, dass fehlende Erfahrung kein großer Nachteil im Motorsport ist. Es ist nur wichtig, dass man gute Leute hat und richtig an die Sache herangeht", sagte Cowie, der daran erinnert, dass auch schon andere Hersteller durch ihre Teilnahme die Standards der Meisterschaft angehoben haben.