In einem erstaunlich ereignislosen Rennen hat Tom Chilton seinen Premierensieg in der WTCC unter Dach und Fach gebracht. Vom Start weg lag der Chevrolet-Pilot an der Spitze. Tiago Monteiro wurde Zweiter, nachdem er Chilton nur kurzeitig unter Druck setzen konnte. Yvan Muller konnte das Tempo seines Teamkollegen und des Honda-Piloten nicht mitgehen, hat aber nun 151 Punkte Vorsprung in der WM. Auf die Plätze vier und fünf kamen die beiden Bamboo-Piloten Alex MacDowall, der die Privatfahrerwertung für sich entschied, und James Nash.

Monteiro gelang es, beim Start die Ray-Mallock-Piloten zu sprengen, indem er sich an Muller vorbeiarbeitete. Pepe Oriola hingegen fiel auf Rang zehn zurück. Gewinner des Starts war Gabriele Tarquini, der bis auf die sechste Position vorarbeiten konnte. Bis auf einen Dreher von Mehdi Bennani verlief der Start sauber. Chilton konnte sich in der Folge von Monteiro nicht entscheidend absetzen. Ab der vierten Runde machte der ehemalige Formel-1-Pilot richtig Druck, konnte aber seine starke Phase nicht in ein Überholmanöver verwandeln.

Hinter Tarquini entbrannte ein heftiger Kampf um die siebte Position. Weltmeister Rob Huff hielt Tom Coronel so lange auf, bis Marc Basseng, Stefano D'Aste und Pepe Oriola Anschluss herstellen konnten. Doch zu einem Überholmanöver kam es auch hier trotz harter Gangart zunächst nicht. Erst in der zehnten Runde konnte sich Coronel den Münnich-Piloten schnappen, Tarquini war aber mittlerweile zu weit weg für den Niederländer. Hinter Huff holten Basseng und D'Aste die letzten Punkte.

Die wirkliche Rennaction spielte sich außerhalb der Top10 ab. James Thompson führte als 15. eine Gruppe von sieben Fahrzeugen an, die innerhalb von drei Sekunden die Ziellinie kreuzten. In dieser Gruppe lagen auch die weiteren deutschsprachigen Piloten: Fredy Barth kam auf die 17. Position mit gerade einmal 12 Tausendstelsekunden Rückstand auf Fernando Monje, Franz Engstler musste in der letzten Runde noch einen Teamkollegen Charles Ng passieren lassen und kam auf Platz 19. Rene Münnich wurde 23.