Der rund 4,2 Kilometer lange Kurs war zum zweiten Mal Austragungsort der Weltmeisterschaft. Im letzten Jahr konnte das Team Wiechers Sport dort bereits einen Gesamtsieg einfahren. Für Wiechers Sport Fahrer Fredy Barth war es der erste Auftritt seit 2004 auf dem Salzburgring. Dementsprechend machte er sich in den freien Trainingssitzungen mit der anspruchsvollen und schön in die Natur eingebetteten Rennstrecke vertraut.

Im Qualifying konnte sich Barth vorerst nur den 15. Startplatz sichern. Im Anschluss an das Qualifying wurden aber zahlreiche Fahrer zu den Sportkommissaren zum Gespräch gebeten, da sich diese in den Augen der Sportkommissare unsportlich verhalten hatten. So rückte Barth um etliche Plätze vor und durfte so vom 5. Platz in das erste Rennen starten.

Der erste Lauf in der Tourenwagen Weltmeisterschaft wurde wie immer fliegend gestartet. Barth erwischte einen prima Start und konnte sich gleich um eine Position verbessern. Über fünf Runden konnte er sich gegen die starken Chevrolet Fahrer Yvan Muller und Alex MacDowall verteidigen, dann zogen die schnelleren Chevrolet Fahrer an Barth vorbei. Dieser konnte bis zum Rennende Platz 6 (P5 Privatfahrer) verteidigen. Das beste Saisonergebnis von Fredy Barth und Wiechers Sport in dieser Saison überhaupt. Der Sieg ging an Michel Nykjaer vor James Nash und Yvan Muller (alle Chevrolet).

Beim stehenden Start von Rennen zwei erwischte der Wiechers Sport Pilot von Platz 15 aus erneut einen guten Start und konnte gleich zwei Positionen gut machen. Im Rennverlauf konnte sich Barth sogar bis auf Platz 11 vorkämpfen, musste jedoch in der letzten Runde nochmals zwei Plätze einbüßen, so dass er am Schluss auf Platz 13 (P4 Privatfahrer) über die Ziellinie fuhr. Der Sieg ging an James Nash, vor Yvan Muller (beide Chevrolet) und Norbert Michelisz (Honda).

Vom 07. Juni bis 09. Juni gastiert der WM-Tross in Russland. Dort finden die Saisonläufe 11 und 12 der FIA WTCC auf dem Moskau Raceway statt.

Stimmen nach dem Rennen:

Fredy Barth (Fahrer): "Mit diesen beiden Rennen bin ich zufrieden. Es zeigt sich, dass der Startplatz bei den kurzen WM-Sprintrennen entscheidend ist. Da haben wir mit dem BMW 320 TC ein Handicap. Zudem fehlte mir auf den schnellen Geraden in der Steiermark eindeutig der Windschatten eines Kollegen. Durch die zahlreichen Startplatzstrafen konnte ich dann erstmals aus der dritten Startreihe losfahren. Dort hatte ich nie Probleme, das Tempo der Konkurrenten mitzugehen. Im Gegenteil. Unser BMW 320 TC hatte eine ausgezeichnete Balance. Ich konnte über die komplette Renndistanz attackieren und am Schluss sogar noch forcieren. So macht es Spaß."

Wolfgang Kruse (Team-Eigner): "Es ist erfreulich, dass wir als Team konkurrenzfähig sind. Wir haben jedoch definitiv daran zu arbeiten, dass wir im Qualifying bessere Ergebnisse erzielen. Nur hierdurch sind weitere Topplatzierungen möglich!"

Dominik Greiner (Team-Manager): "Ich freue mich sehr über diese beiden guten Ergebnisse in Österreich. Der Salzburgring hat uns erneut Glück gebracht und mit Platz 6 und 13 das beste Saisonergebnis bisher eingebracht. Ein großes Lob an Fredy. Er hat in beiden Rennen toll und clever reagiert und gezeigt, dass er den Speed unserer Mitstreiter gut mitgehen kann. Nun müssen wir uns gemeinsam noch in der Qualifikation verbessern. Dann sollten weitere Topplatzierungen definitiv möglich sein. Ein weiteres Lob geht natürlich auch an unsere tollen Mechaniker. Diese haben Fredy erneut ein perfektes Auto vorbereitet. Nun reisen wir in Kürze nach Russland. Dort bestreiten wir völliges Neuland und ich bin schon sehr gespannt, was uns dort erwarten wird!"