Dem Team ALL-INKL.COM Muennich Motorsport aus Friedersdorf ist ein sehr guter Einstieg FIA World Touring Car Championship gelungen. Nur knapp eine Zehntelsekunde hat am Sonntag im italienischen Monza zum ersten Podestplatz für den Rennstall aus Sachsen gefehlt, als Marc Basseng im zweiten von insgesamt 24 Saisonrennen im Seat Léon im strömenden Regen als Vierter über die Ziellinie auf der 5,793 Kilometer langen Traditionspiste im "Autodromo di Monza" fuhr.

Beinahe hätte der GT1-Weltmeister noch Lokalmatador Gabriele Tarquini im Honda Civic nach großem Kampf in den letzten beiden Runden abgefangen. Während Ex-Champion Yvan Muller beide Regenrennen gewann, legte Bassengs Teamkollege Rob Huff aus Großbritannien als amtierender WTCC-Champion in beiden Rennen eine furiose Aufholjagd vom Ende des Feldes hin. Er fuhr als Sechster und Zehnter zweimal in die Top Ten. Teamchef René Münnich belegte die Plätze 16 und 21.

Damit konnte niemand rechnen

"Wir sind dank unserer intensiven Vorbereitung gut in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft gestartet. Dass wir gleich zum Auftakt das Podest nur knapp verfehlen, damit konnte im Vorfeld wohl niemand rechnen", sagt René Münnich. "Das Team hat eine hervorragende Arbeit geleistet." Er selbst war von den Startplätzen 16 und 17 in die Rennen gegangen. Dabei hatte er allerdings das Handicap, dass er im Qualifying von der Strecke abgedrängt worden war.

Und in Rennen zwei musste er zudem zu einem Stopp an die Box, weil die Scheibe wegen eines defekten Lüfters total beschlagen war. Für Weltmeister Rob Huff war das Wochenende nach einer Kollision ebenfalls im Qualifying schon fast gelaufen. Doch der Brite schob sich noch nach vorn und ist in der Gesamtwertung Zehnter.

Zu lange aufgebockt

Drei Plätze besser im Klassement rangiert Marc Basseng, der die Rennen von den Startplätzen sieben und zwei in Angriff genommen hatte. In Lauf 1, in dem er zwischenzeitlich schon Sechster war, verhinderte eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse eine bessere Platzierung als Rang 14. "In der Drei-Minuten-Phase vor dem Start war mein Auto fünf, sechs Sekunden zu lange aufgebockt", erklärt der Teammanager.

"Aber schon die gute Platzierung im Qualifying war für mich überraschend. Und dann lief es in den Rennen recht gut, auch wenn die Bedingungen extrem schwierig waren - man hat nichts gesehen. So etwas habe ich bislang selten erlebt. Ich hatte einen tollen Fight mit Gabriele und freue mich riesig über den vierten Platz", sagt Basseng, der zunächst Zweiter und dann bis zur Rennmitte Dritter war.