BMW ist in der WTCC zwar werksseitig nicht mehr dabei, unterstützt aber eine Reihe von Kundenteams. Mit Norbert Michelisz konnte sogar ein BMW-Fahrer die Independence-Wertung für sich entscheiden. Doch es könnte passieren, dass 2013 der letzte Auftritt des BMW 320 TC in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft sein wird. Auf der Jahresabschlussfeier von BMW kündigte Motorsportchef Jens Marquardt indirekt das Ende von BMW in der WTCC an, sollte sich das Reglement ändern.

"[Das Reglement für] 2014 wird definitiv eine Entwicklung, die für uns schwierig ist. Ich denke nicht, dass wir direkt in der Lage sein werden, etwas anzubieten", sagte er. Kurz: Kommt das neue Reglement, ist BMW draußen. Damit würde eine Marke wegfallen, die seit den Anfängen der ETCC im Jahre 2002 dabei war. Die WTCC selbst könnte sich dann vermutlich ganz auf Fronttriebler konzentrieren.

Für 2013 versprach Marquardt jedoch den Kundenteams Unterstützung: "Wir haben ein paar kleine Sachen identifiziert, die wir den Teams mitgeben", kündigte er Entwicklungen über den Winter am etwas angestaubten E90er-Modell an. "Wir haben gesehen, dass das Auto sehr konkurrenzfähig war, obwohl es etwas in die Jahre gekommen ist. Wir sind da gut aufgestellt." BMW werde die WTCC weiter verfolgen, aber nur im Hinblick auf ein Kundensportprogramm.

Generell lobte er die Arbeit der Teams: "Der Kundensport war hier sehr erfolgreich. Wir haben mit Norbert Michelisz die Independence Trophy gewonnen. Aber auch Engstler, Coronel, alle haben sie Rennen gewonnen und wir sind definitiv hinter Chevrolet zweite Kraft geworden." Gerade in Anbetracht des Ausstiegs der Blauen ist Marquardt optimistisch: "Ich denke, wir haben tolle Voraussetzungen für nächstes Jahr ohne das Chevrolet-Werksengagement. Wir werden natürlich in diesem Bereich genauso entwickeln wie in den anderen Serien auch", bekannte er sich zur WTCC, solange sie mit dem aktuellen Reglement weiterfährt.