Alain Menu hat in Valencia seinen ersten WTTC-Sieg der Saison 2012 geholt. Der Schweizer siegte im Chevrolet nach einem spannenden und von Zweikämpfen geprägten Rennen mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Tom Coronel. Tabellenführer Yvan Muller kam nach drei Siegen in Folge nur auf den achten Rang.

Auf den ersten Metern profitierten die BMW-Piloten von ihrem Heckantrieb: Stefano D'Aste verteidigte die Führung, dahinter schob sich Franz Engstler auf den zweiten Platz - gefolgt von Menu und Coronel. Noch in der Startphase ließ Engstler seine beiden starken Verfolger passieren und begnügte sich mit dem zwischenzeitlichen vierten Rang.

An der Spitze wurde die Luft für D'Aste von Runde zu Runde dünner, gegen Rennhalbzeit startete Menu den ersten Angriff - traf den Spitzenreiter am Heck und drückte ihn nach außen. Menu konnte so zwar die Führung übernehmen, ließ den BMW der Fairness halber aber wieder passieren.

Ölspur sorgt für Spannung

In der siebten Runde nutzte Menu die zweite Chance, diesmal absolut fair. Beinahe zeitgleich holte sich Engstler in der zweiten Kurve den dritten Platz von Coronel zurück. An der Spitze hatte Menu danach keine Mühe, sich zumindest eine kleine Lücke nach hinten zu verschaffen.

Richtig spannend wurde es kurz vor dem Ziel, als mehrere Piloten Opfer eine Ölspur wurden und kurzzeitig die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Menu rodelte durchs Kiesbett, konnte aber die Führung knapp vor Coronel und D'Aste verteidigen. Engstler fiel hinter Norbert Michelisz auf die fünfte Position zurück. Dahinter nutzte Pepe Oriola die Gunst der Stunde, um sich zwischen Rob Huff und Muller auf den siebten Platz zu schieben. Die Top-10 wurden am Ende von Gabriele Tarquini und Mehdi Bennani komplettiert.

Ganz vorne war die Reihenfolge aber noch lange nicht entschieden. Coronel schien deutlich schneller fahren zu können als Menu, in der letzten Runde kam es sogar zu einer deutlichen Berührung inklusive diverser Kaltverformungen - mitten auf der Gegengeraden. Menu konnte sich gerade so auf der Strecke halten, Coronel begnügte sich mit dem zweiten Platz.