Yvan Muller krönte sich mit Platz drei im zweiten Lauf in Macau bereits zum dritten Mal zum WTCC-Champion. Das Jahr stand jedoch im Zeichen des Duells zwischen ihm und Teamkollege Rob Huff - das änderte sich auch beim Finale nicht. Für den knapp unterlegenen Herausforderer gab es nach der Entscheidung daher großes Lob. "Rob ist eine fantastische Saison gefahren. Er hat es mir das ganze Jahr über schwer gemacht und am Ende haben uns nur drei Punkte getrennt - er hätte den Titel auch verdient gehabt", so der neue und alte Champion.

Auch das Team habe ein tolles Jahr abgeliefert. "Wir dürfen auch Alain Menu nicht vergessen, der ebenso toll gefahren ist. Er stand oft auf der Pole-Position, hatte aber viel Pech - andernfalls hätte er wohl auch noch vorne eingegriffen. Es ist wirklich eine starke Truppe", lobte Muller sein Umfeld bei Chevrolet. In Macau habe er es trotzdem alles andere als leicht gehabt, seinen Titel zu verteidigen. Das Rennen sei sehr fordernd und stressig gewesen, da ihm bereits früh klar gewesen sei, dass Huff wohl gewinnen würde. "Ich wusste um dieses Szenario im Prinzip schon vor dem ersten Rennen. Ich habe also versucht weiter anzugreifen, aber Rob ohne Risiko zu überholen war unmöglich."

"Ich wusste dann, dass ich das alles im zweiten Lauf zu erledigen hatte. Es gab erneut die große Wahrscheinlichkeit, dass Rob gewinnen würde und nach unseren Berechnungen bedeutete das, dass ich auf P4 ins Ziel kommen musste", so Muller, der erklärte: "Als ich auf dem vierten Rang lag, hatte ich wieder etwas Luft zum Atmen. Danach habe ich ja auch noch Rang drei geschafft." Besonders stolz sei er, dass er es in den letzten fünf Jahren immer unter die besten zwei Piloten im Gesamtklassement geschafft hat. "Das war eine großartige Saison", freute sich der überglückliche Franzose, der 2012 die nun egalisierte Andy-Priaulx-Bestmarke von drei Titelgewinnen sogar übertreffen kann.