Nach der Absage des Rennwochenendes in Marrakesch hat WTCC-Promoter Marcello Lotti nun die Alternative verkündet: Die Tourenwagen-Serie gastiert stattdessen in Budapest. Am 5. Juni steigen die Rennen sieben und acht auf dem Hungaroring. Das gab Lotti am Rande einer Presse-Veranstaltung in München bekannt.

"Wir freuen uns, diese Möglichkeit gefunden zu haben. Sie stellt eine adäquate Alternative zu Marrakesch dar", verkündete der WTCC-Manager. "Budapest ist die perfekt Lösung: Es ist eine moderne und anspruchsvolle Strecke und bringt die WTCC in ein neues Land, in dem die Serie dank Norbert Michelisz viele Fans hat." Ein weiterer Vorteil liege im logistischen Aspekt, denn der Hungaroring liegt nur rund 350 Kilometer von Brünn entfernt - dort reist der WTCC-Zirkus für die Rennen neun und zehn hin.

Aufwertung für Hungaroring

Freude herrschte auch in Ungarn. "Ich bin sehr froh dass wir die Chance erhalten haben, ein WTCC-Event auszutragen", erklärte Streckenchef Zsolt Gyulay: "Die FIA Championship-Serie ist die populärste hinter der Formel 1. Deshalb denke ich, dass der Hungaroring eine weitere prestigeträchtige Veranstaltung in seinen Rennkalender aufnehmen konnte." Chevrolet Europa Motorsport-Manager Eric Neve erklärte, dass Budapest eine schöne Strecke sei und die Tourenwagen-Serie überall auf der Welt zuhause sei.

Die ursprünglich geplanten Rennen in Marrakesch mussten aufgrund finanzieller Probleme wenige Wochen vor dem Saisonstart abgesagt werden. Als Alternative standen auch Zandvoort und sogar die Nordschleife am Nürburgring zur Debatte. "Marokko ist das einzige Land in Afrika, das in der heutigen Zeit eine Veranstaltung zu einer Motorsport-Weltmeisterschaft ausgerichtet hat", bedauerte Lotti die Absage.