Die WTCC-Organisatoren sind weiterhin auf der Suche nach einem Ersatz für die beiden abgesagten Läufe im afrikanischen Marrakech. Bisher steht noch keine Alternative fest, aber WTCC-Oberhaupt Marcello Lotti scheint für alle Optionen in Westeuropa offen - selbst zur Nordschleife sagt er nicht nein.

Zur Debatte stehen jeweils zwei Rennen über zwei Runden, womit man je nach Nürburgring-Konfiguration ziemlich genau auf die normale WTCC-Renndistanz von 50 Kilometern kommen würde. "Ich habe mir bereits ein Rennen über zwei Runden während eines 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife angesehen, aber der Kurs braucht eine höhere Lizenz von der FIA", berichtete Lotti gegenüber Autosport.

"Aber wenn so eine traditionsreiche Strecke eine homologiert werden würde oder es uns in einer anderen Art und Weise genehmigt wird, dort zu fahren, warum nicht? Wir ziehen es in Erwägung, sind aber noch nicht am Ziel", so Lotti.

In Sachen Geschwindigkeit und Sicherheit würde ein Rennen der WTCC eigentlich keine Probleme darstellen, auch die ADAC Procar Serie hat schon Wertungsläufe auf der Nordschleife ausgetragen, dort waren ebenfalls Autos nach dem S2000-Regelwerk am Start. Und auch Porsche wagt sich auf die Nordschleife: Diverse nationale Markenpokale werden in diesem Jahr einen Weltcup-Lauf in der Grünen Hölle absolvieren.