Die Teams von Titelverteidiger Chevrolet, Polestart Volvo und Sunred Seat nutzten den Winter diese Woche für Testfahrten in Barcelona. Interessant war vor allem die Arbeit an der Abstimmung der neuen 1.6-Liter-Turbomotoren für die Saison 2011. Vor dem frühen Saisonstart im März in Brasilien brauchen die Teams jede Minute Testzeit zur Justierung und um Daten zu sammeln.

Weltmeister Yvan Muller, der zusammen mit Teamgefährte Rob Huff für Chevrolet im Einsatz war, zeigte sich erfreut über die ersten Ergebnisse, wünschte sich aber dennoch mehr Testzeit. "Ich fühle mich im Auto schon recht wohl, auch wenn ich bisher überhaupt erst vier Tage damit testen konnte. Das ist eigentlich nicht genug, wenn man sich auf einen neuen Wagen und ein neues Reglement einstellen muss", meinte der Franzose. "Immerhin ist der Chevrolet, was das Set-Up und das Fahrzeughandling betrifft mit dem Turbomotor nun sehr ähnlich zum Seat mit dem Turbodiesel", meinte der amtierende Champion.

Problem Motorenfrage

Die Feinheiten des Motors kennenlernen muss man auch bei Volvo. Vorerst setzen die Schweden ihr neues Aggregat noch nicht ein. "Mit dem Turbomotor haben wir immer noch eine Menge Arbeit vor uns", meinte Pilot Robert Dahlgren. "Wir freuen uns darauf ihn so bald wie möglich einzusetzen - aber wann das genau sein wird wissen wir noch nicht", sagte der Volvo-Fahrer.

Ähnlich geht es auch der Konkurrenz von Seat. Beim Team Sunred wird man zu Saisonbeginn noch auf den alten Turbodiesel bauen. Der 1.6-Liter-Turbomotor soll dann aber sobald als möglich folgen. Was die Fahrerpaarung für die kommende Saison betrifft, wurde man bei den Spaniern dafür schon konkreter. Seat wird wieder mit 6 Boliden an den Start gehen. Bei der Komposition des Fahrerkaders hat Teamchef John Orus auch schon klare Richtlinien. Man habe vor, auf zwei ganz junge Rookies, zwei Piloten mit etwas Erfahrung und zwei alte Hasen zu bauen. "Hoffentlich zwei richtig erfahrene Piloten - wie Tarquini und Monteiro", wünschte sich Orus.