Erst Ende des Monats geht es in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft weiter. In Japan und Macau steht nicht nur die Asien-Tour der WTCC an, sondern auch die Entscheidung in der Meisterschaft. Noch drei Fahrer dürfen sich reelle Chancen auf den Titel ausrechnen - und auch wenn sie für drei verschiedene Marken an den Start gehen, haben sie alle etwas gemeinsam: Weltmeister sind sie schon geworden.

Yvan Muller geht mit einem Vorsprung von 25 Punkten in die letzten vier Rennen. Das würde ihm immerhin eine Nullrunde erlauben, doch davon will der Meister aus 2008 nichts wissen. Die Zeit zwischen den Rennen in Spanien und Japan nutzt er jedenfalls sinnvoll, der Franzose bestritt am vergangenen Wochenende einen Gaststart beim Lauf zur Rallye-WM in seinem Heimatland.

Doch wo liegen die Stärken von Muller und seinen beiden Verfolgern, Andy Priaulx und Gabriele Tarquini? In Sachen Unterstützung aus den eigenen Reihen hat sicher Muller die besten Karten, denn Rob Huff präsentierte sich in den letzten Rennen in Bestform, auch wenn er in Oschersleben durch eine Disqualifikation zurückgeworfen wurde. Mit Alain Menu hat man bei Chevrolet einen weiteren Fahrer im Kader, der sich ganz in den Dienst von Muller stellen wird.

BMW muss Quali-Schwäche in den Griff bekommen

Anders sieht die Lage bei Seat aus. Nach dem offiziellen Rücktritt als Werksmannschaft kämpfen auch die Teamkollegen von Gabriele Tarquini ums Überleben - und um Siege und Punkte, die sie im Zweifel auch Tarquini wegnehmen könnten. Zudem hat der amtierende Champion mit 29 Punkten schon einen erheblichen Rückstand.

Die meiste Erfahrung im Titelkampf hat Andy Priaulx. Der Brite wurde schon mehrfach Meister und weiß, worauf es auf den letzten Metern der Saison ankommt. Zudem kann der BMW-Pilot im zweiten Rennen immer wieder seinen Startvorteil ausspielen, so hat er schon viele Siege in diesem Jahr geholt. Allerdings muss man sich bei BMW für das Qualifying etwas einfallen lassen, denn das war bisher die große Schwäche.

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