Auch der große Druck von Verfolger Jules Bianchi konnte ihn nicht aufhalten - Sam Bird ließ sich in Monte Carlo selbst von einer späten Attacke des Franzosen nicht beirren und sicherte sich im Rennen der Formel Renault 3.5 den Sieg auf dem legendären Straßenkurs zwischen Monacos Häuserschluchten. Im Fürstentum fuhren die beiden ehemaligen GP2-Stars in ihrer eigenen Klasse - der Drittplatzierte Alexander Rossi hatte auf das Führungsduo im Ziel bereits ganze 36 Sekunden Rückstand.

In einer anderen Liga

Der amerikanische Arden-Pilot hatte das Rennen neben Bird aus der ersten Reihe aufgenommen, verlor am Start jedoch gleich seinen Platz an Bianchi. Anschließend setzten sich die beiden Spitzenreiter in großen Schritten vom restlichen Feld ab, fuhren dabei Runde um Runde neue Bestzeiten. Auf Grund einiger Überrundungen wuchs die Lücke zwischen Bird und Bianchi zwischenzeitlich auf zwei Sekunden an, doch vor dem großen Finale drei Runden vor Schluss war der Franzose wieder bis auf vier Zehntel an seinem Vordermann dran.

Sam Bird bekam viel Druck, Foto: Renault Sport
Sam Bird bekam viel Druck, Foto: Renault Sport

Einmal mehr erwies sich der enge Straßenkurs in Monte Carlo jedoch nicht als förderlich für Überholmanöver. Unter dem Strich konnte sich Bianchi seinen Weg am fehlerlosen Bird so nicht vorbeibahnen - dieser hatte den Grundstein zum Sieg folglich zum denkbar frühesten Zeitpunkt gelegt, nämlich schon am Start. Selbst ein wagemutiger Versuch in der letzten Rennrunde in der Schikane blieb erfolglos und Bianchi entschied sich, lieber die Punkte für P2 mitzunehmen, als eine Kollision mit seinem Ex-Teamkollegen zu riskieren.

Hinter Rossi auf Rang drei, sortierte sich Kevin Korjus ein, noch vor Nico Müller und Marco Sörensen. Nick Yelloly, Mikhail Aleshin und Walter Grubmuller komplettierten die Top-9, Fortec-Pilot Carlos Huertas holte als Zehnter den letzten Punkt. Teamkollege Robin Frijns musste seinen Boliden hingegen in der Schikane abstellen. Durch den Ausfall des Niederländers hat Bird durch seinen Sieg nun auch die Meisterschaftsführung übernommen. Für einen Abflug sorgte auch Richie Stanaway - er warf sein Auto am Swimmingpool weg. Schlecht lief es auch Kevin Magnussen - von P4 aus gestartet, schaffte er es gerade einmal durch die erste Kurve.