Sébastien Loeb hat die Rallye Spanien gewonnen und den 53. Sieg seiner Karriere gefeiert. Gleichzeitig beendete er seine sieglose Phase, die seit der Rallye Argentinien zuletzt mehr als fünf Monate gedauert hatte. Loeb erzielte damit bereits seinen fünften Sieg in Folge in Spanien, während Citroen durch Daniel Sordos zweiten Platz nicht nur den vierten Doppelsieg in Folge, sondern mit nun 21 Punkten Vorsprung auch den vorzeitigen Gewinn des Konstrukteurstitels feiern durfte.

Möglichen Heimsieg zu Gunsten des Teams aufgegeben: Daniel Sordo, Foto: Sutton
Möglichen Heimsieg zu Gunsten des Teams aufgegeben: Daniel Sordo, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen erreichte das Ziel mit 54,1 Sekunden Rückstand auf Rang drei und musste sich damit trösten, zumindest noch einen Punkt Vorsprung ins Finale gerettet zu haben. Sein dritter Rang geriet dabei trotz einer kleinen Schlussattacke Petter Solbergs nicht mehr in Gefahr. Auch wenn Solberg dabei leicht von einem zurückgenommenen Tempo an der Spitze profitierte, konnte er mit gleich drei Etappenbestzeiten allerdings noch einmal ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Position vier bedeute am Ende dabei nicht weniger, als das beste Asphaltresultat für den Norweger seit der Rallye Korsika 2005.

Zumindest noch halbwegs Schadensbegrenzung: Mikko Hirvonen, Foto: Hardwick/Sutton
Zumindest noch halbwegs Schadensbegrenzung: Mikko Hirvonen, Foto: Hardwick/Sutton

Sebastien Ogier entschied heute relativ früh, seine fünfte Position zu sichern und wurde mit vier weiteren Punkten belohnt. Jari-Matti Latvala erlebte das Ende einer eher unspektakulären Rallye auf dem sechsten Rang, wobei er auf der 18. und letzten Etappe mit einer Etappenbestzeit nach zuvor 17 Citroen Bestzeiten diese Statistik zumindest noch etwas zu Gunsten Fords verschönern konnte. Eine eher kuriose Serie war zuvor bereits auf der 15. Etappe zu Ende gegangen, als Latvala nach zuvor 14 sechstschnellsten Zeiten in Folge, die Wertungsprüfung als Viertschnellster beendete hatte. Matthew Wilson und Federico Villagra durften sich derweil über die letzten Fahrerpunkte freuen, während Henning Solberg auf Rang neun zumindest noch einen Konstrukteurspunkt erzielen konnte.

In drei Wochen erwartet die WRC- Welt bei der Rallye Großbritannien nun ein spannendes Finale. Die Ausgangslage ist dabei jetzt denkbar einfach: Erreicht Hirvonen vor Loeb das Ziel, ist er Weltmeister, erreicht Loeb das Ziel innerhalb der Punkte vor Hirvonen, ist er ebenfalls Weltmeister. Auch um den fünften Rang im Klassement dürfte es zwischen Henning und Petter Solberg noch einmal eng werden, wobei mit einem Punkt Vorsprung nun wieder Petter die besseren Karten zu haben scheint. Matthew Wilson und Sebastien Ogier werden hingegen wohl noch um Rang sieben kämpfen, nachdem beide Piloten derzeit ebenfalls nur durch einen Punkt getrennt werden.