Du hattest nach deiner Strafe bei der Rallye Australien jetzt einige Zeit, was denkst du heute darüber?

Sébastien Loeb: "Vor der Rallye Australien hatte ich nur eine Sache im Kopf und das war, vor Mikko Hirvonen ins Ziel zu kommen. Es war die Art von Terrain, auf der er so stark ist und ich musste alles geben, um ihn zu schlagen. Als ich nach der Zieldurchfahrt von der Strafe hörte, war ich enorm frustriert. Unser C4 war legal, aber ein administrativer Fehler in den Homologationspapieren brachte uns um den Sieg. Ich kann nicht sauer auf mein Team sein, weil jeder Fehler machen kann. Auch ich habe in diesem Jahr schon Fehler gemacht. Auch wenn es hart war, die Strafe zu schlucken, habe ich mir dann gesagt, dass es noch schlimmer gewesen wäre, wenn ich hinter Mikko ins Ziel gekommen wäre und keine Chance gehabt hätte, seine Geschwindigkeit zu halten. Der Zwischenfall kam zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, aber ich habe ihn jetzt hinter mir gelassen…"

Nun geht es zur Rallye Spanien, eine Veranstaltung, bei der du seit vier Jahren ungeschlagen bist, was ist dein Geheimnis?

Sébastien Loeb: " Man braucht hier einen sehr sauberen Rundkursstil. Man muss die Scheitelpunkte anbremsen und schöne, weite Linien fahren. Seit die Veranstaltung nach Salou umgezogen ist, haben wir auch nicht mehr das Phänomen, dass die Innenseiten der Kurven aufreißen. Ein Großteil der Straßen wurde neu asphaltiert, indem eine neue Asphaltschicht aufgetragen wurde, wodurch der Abstand zu den Seitenrändern gewachsen ist; so wird man es vermeiden müssen, über die eigentliche Straße hinauszukommen. Ich mag diese Etappen sehr gern, sowie das Fahren am Limit, für das sie stehen. Als Vorbereitung haben wir in diesem Jahr in der Nähe Salous getestet, auch die Apshaltspezifikation des C4 hat sich noch einmal verbessert, indem es uns gelungen ist, auch die kleinen Probleme des Vorjahres abzustellen."

Mit zwei ausstehenden Rallyes und fünf Punkten Rückstand auf Mikko Hirvonen, bist du immer noch zuversichtlich in der Jagd auf deinen sechsten Titel?

Sébastien Loeb: "Es ist schwer, zuversichtlich zu sein, wenn man von den Resultaten Anderer abhängt. Es ist keine Position, in die ich kommen wollte, aber jetzt kann ich sie nur akzeptieren. Dennoch scheint ein Doppelsieg Citroens hier schon eher möglich zu sein, als beispielsweise in Schweden. Wenn es Daniel Sordo oder irgendwem sonst gelingt, zwischen Mikko und mir die Zielininie zu erreichen, würde uns das wieder auf ein Level bringen. Dann müssten wir sehen, wie wir uns in Großbritannien schlagen, aber im Moment konzentriere ich mich auf Spanien."