Donnerstag beginnt der berüchtigte finnische Rallye WM-Lauf. Für Aaron Burkart wird es im Kampf um die Junior WM-Krone eine entscheidende Rallye sein. Ein gutes Ergebnis ist für ihn Pflicht, sonst kann er seine Titelchancen nicht wahren und müsste die Meisterschaftsentscheidung auf die Rallye Catalunya vertagen.

Es wird spannend werden in den finnischen Wäldern rund um Jyväskylä. Die insgesamt 25 Wertungsprüfungen möchten Aaron Burkart und sein Co-Pilot Michael Kölbach beim vorletzten von acht Junior WM-Läufen nutzen, um die Spannung in der Meisterschaft bis zum Saisonfinale aufrecht zu erhalten.

Derzeit liegt der Berliner mit 30 Punkten auf Platz drei hinter den mit 36 Zählern punktgleich auf Platz eins geführten Konkurrenten Prokop und Kosciuszko. "Es wird in Finnland viel von mir erwartet. Ich denke, dass meine Rolle die des Reagierenden sein sollte", meint Burkart und führt weiter aus. "Sechs Punkte aus eigener Kraft aufzuholen, wird kaum möglich sein."

Martin Prokop und er haben noch zwei Rallyes, um zu punkten, Michal Kosciuszko nur noch diese in Finnland. "Auf ihm lastet der größte Druck und er muss alles versuchen, hier zu gewinnen. Martin wird alles daran setzen, Michal unter Druck zu setzen und eine ideale Position für sich herauszufahren, um in Spanien nicht den extremen Druck zu haben", fasst Burkart zusammen.

Burkarts Ziel ist es, in Finnland mit Taktik zu punkten. Ohnehin ist das Terrain für einen ganz großen Angriff zu unberechenbar: "Ich weiß genau, was ich hier zu erreichen habe. Aber alles dafür zu riskieren und die Chance auf die Meisterschaft bei einem möglichen Unfall einfach zu vergeben, das ist nicht mein Ansinnen. Doch sobald ich eine Chance wittere, werde ich zuschlagen", berichtet der 26-Jährige.

Um gut gewappnet zu sein, hat er sich zusammen mit seinem Team akribisch vorbereitet: "Zusammen mit Michal sind wir die SM OK Auto Rally hier in Finnland gefahren. Außerdem habe ich mir Tipps bei Urmo Aava geholt, der nicht nur die Tücken der finnischen Rallyes kennt, sondern auch sehr vertraut ist mit dem Swift. Das will ich mir zu Nutze machen."

Beim Pre-Event Test am Montag wird sich das Team Burkart/Kölbach zunächst noch einmal auf Schotter einstellen müssen. "Nach der Eifel Rallye, die bekanntlich auf Asphalt ausgetragen wird, ist das unsere erste Schotterausfahrt. Die Umstellung auf Asphalt war einfach für mich. Das fühlte sich an wie "nach Hause kommen". Ich denke, dass es dann auch keine größeren Probleme beim Wechsel auf Schotter geben wird, aber man kann es nie wissen", berichtet der Suzuki-Pilot.

Die Rallye Finland beginnt am Donnerstag, 30. Juli, mit der rund zwei Kilometer langen Superspecial Killeri.