Der erste Februar 2009 wird von nun für Aaron Burkart eine besondere Bedeutung haben. Zum ersten Mal gewinnt der Deutsche einen Lauf zur Junioren Rallye Weltmeisterschaft und ist selbst ganz überwältigt: "Diese Rallye war einfach heftig und ich habe sie gewonnen. Die erste JWRC Rallye 2009, das erste Mal im Swift, das erste Mal mit neuem Renn-Design und mein erster JWRC-Sieg", so der Wahl-Berliner, der gleich danach zugibt, noch gar nicht realisiert zu haben, was er vollbracht hat: "Im Moment fühle ich mich irgendwie. Irgendwie anders, kaputt, ein bisschen zittrig und gut. Ja, gut vor allem und meine Augen brennen, denn Micha hat es mit der Sektdusche sehr genau genommen und mich total erwischt", ergänzt er.

Doch die Dusche hatte er sich verdient. Konstant und mit der nötigen Vorsicht war Burkart auf den schwierigen irischen Strecken unterwegs. "Hier war mit der Brechstange nichts zu erreichen. Dafür waren die Straßen zu eng und die Bedingungen zu unberechenbar. Es war wichtig zu wissen, was man sich und dem Auto zumuten konnte. Ich hatte ein gutes Gefühl im Swift, war kontrolliert unterwegs, denn wir haben zu oft an diesem Wochenende gesehen, wie schnell kleinste Fehler den Fahrern zum Verhängnis wurden. Und wir lagen während der ganzen Rallye auf den vorderen Plätzen, das wollten wir auf gar keinen Fall riskieren. Dass es am Ende genau die richtige Strategie war, zeigt uns das Ergebnis", freut sich Burkart.

Nachdem er am Freitagmorgen nach zwei Bestzeiten in Folge die Führung übernommen hatte, lieferte er sich am Freitag Nachmittag und am Samstag einen spannenden Schlagabtausch mit dem Holländer Hans Weijs Jr., der in Burkarts letztjährigem Auto schnell unterwegs war und ihn zwischenzeitlich von der Spitzenposition gedrängt hatte. Am Samstag Vormittag eroberte Burkart die Führung zurück und ein Unfall von Hans Weijs in WP 14 beendete den Kampf an der Spitze. Burkart ließ sich von da an die Führung im JWRC-Klassement nicht mehr nehmen. "Wir hatten auch ein paar brenzlige Situationen über das Wochenende, die bleiben nicht aus, wenn man nicht unbedingt über die WPs schleicht, aber es ging fast immer gut. Gleich am ersten Tag rutschten wir wegen starken Aquaplaning von der Strecke und verloren fast eine halbe Minute. Zuschauer halfen uns zum Glück, so dass wir weiterfahren konnten. Das war sicher die schwerste Rallye, die ich bis jetzt gefahren bin. Umso glücklicher macht mich das tolle Ergebnis", fasst Burkart zusammen.