Nach elf Siegen und beiden Titeln im Vorjahr gibt es bei Citroen in diesem Jahr nur ein Ziel, beide Titel zu verteidigen. Dabei setzt das französische Team auf Bewährtes: So erfuhr der C4 in der nur sieben wöchigen Winterpause keine nennenswerten Änderungen, Verbesserungen am Setup sollen die Balance des Fahrzeuges allerdings weiter erhöht haben. Neu ist hingegen ein System, dass in Zusammenarbeit mit der FIA erarbeitet wurde und den Schutz bei einem seitlichen Aufprall verbessern soll. Die Türen wurden mit hochverdichteten Schaumstoff gefüllt, um Energie zu absorbieren. Einen Nachteil bringt das neue System jedoch mit sich: Da die Fenster nun aus Polykarbonat gefertigt sind, wird es künftig nicht mehr möglich sein, sie zu öffnen.

2007: Loeb siegt in Irland, während sein Rivale Grönhom ausscheidet., Foto: Hardwick/Sutton
2007: Loeb siegt in Irland, während sein Rivale Grönhom ausscheidet., Foto: Hardwick/Sutton

Sébastien Loeb erinnerte sich noch einmal an seinen Sieg und den Ausfall seines schärfsten Titelrivalen Marcus Grönholms zurück, der ihm bei der letzten Rallye Irland im Jahr 2007 seinem Titel entscheidend näher brachte: "Die Veranstaltung hat alle Zutaten einer schweren Rallye. Beim letzten Mal waren die Bedingungen sehr schwierig, aber alles lief gut für uns. Das Ergebnis war damals entscheidend auf dem Weg zu unserem vierten Titel. Diese Saison beginnt mit vier Rallyes, die im letzten Jahr nicht im Kalender waren, aber wir kennen sie noch aus dem Jahr 2007. Unser Ziel hat sich nicht geändert: Nach fünf Titeln in Folge träumen wir von der sechsten Weltmeisterschaft. Ich denke, dass es ein enges Jahr wird: Mikko Hirvonen verbessert sich ständig und Jari- Matti Latvala ist jetzt richtig angekommen. Auch die anderen C4 Fahrer sind natürlich nicht zu unterschätzen, angefangen von Daniel Sordo, aber auch Chris Atkinson."

Daniel Sordo will in diesem Jahr weiter angreifen., Foto: Sutton
Daniel Sordo will in diesem Jahr weiter angreifen., Foto: Sutton

Angesprochener Sordo hofft derweil auf seinen ersten WRC Sieg in diesem Jahr: "Wie in den letzten Jahren beginnt die Saison auf Asphalt, was schon mal gut ist. Ich mag die Etappen in Irland, aber das Wetter verspricht es in diesem Jahr sehr schwierig zu machen. Wir können zwar zischen zwei Reifentypen wählen, aber der Sotto Zero wird nur zum Einsatz kommen, wenn es wirklich schneit. Ich habe mich mit einem täglichen Fitnessprogramm und einigen sehr nützlichen Testfahrten hart auf die Rallye vorbereitet. Ich möchte in diesem Jahr so viele Punkte wie möglich für Citroen erzielen. Im letzten Jahr wurde ich Dritter in der Fahrerwertung und ich möchte dieses Ergebnis mindestens wiederholen. Außerdem würde ich gerne meinen ersten WRC Sieg erzielen."

In den letzten Jahren erarbeitete sich Citroen auf Asphalt eine Art Vormachtstellung. Alles andere als ein Sieg in Irland wäre somit eine Enttäuschung. Dennoch sollte das Team die Bedingungen nicht unterschätzen, so bewies schon die letzte Rallye in Irland, dass sie mit Sicherheit nicht zu den leichten Veranstaltungen im Rennkalender zählt. Interessant werden auch die Zeitabstände zwischen Loeb und seinem Teamkollegen Sordo zu beobachten sein. Nach dem Aufwärtstrend der zweiten Saisonhälfte 2008 sollte der Spanier Loeb in diesem Jahr noch näher kommen, um seinen Stammplatz bei Citroen langfristig zu sichern.