Weihnachten lag bereits einen Monat zurück, doch vielleicht schwelgte Sébastien Loeb noch ein wenig in Erinnerungen als er in die Mikrophone der versammelten Weltpresse verkündete: "I'm obviously dreaming of a white Monte Carlo". Einige Tage später musste er jedoch erfahren, dass man nicht immer die Dinge im Leben bekommt, die man sich wünscht. Zwar gewann Loeb die Rallye, doch der erhoffte Schnee blieb weitestgehend aus. Anders sah es wenige Tage später in Schweden aus. Loeb bekam seinen Schnee und schied aus…

Sieg zum Auftakt in Monte Carlo, Foto: Sutton
Sieg zum Auftakt in Monte Carlo, Foto: Sutton

Es folgte ein Sieg in Mexiko, bevor Loeb sich einen weiteren guten Titel für sein ganz persönliches Best Of Album überlegt hatte: "Believe me, it wasn't easy." gab er nach einer weiteren schwierigen, aber immerhin siegreichen Rallye in Argentinien zu Protokoll. In Jordanien auf Etappen, die "mit nichts vergleichbar" waren, erlebte Loeb eine Begegnung der engeren Art mit Conrad Rautenbacher, sein Film "The Left Turn" wurde zu keinem großen Erfolg.

Auf Sardinien ergriff Loeb dann einen neuen Nebenjob: Als Straßenkehrer fiel er unter "Das Diktat des Terrains", dennoch reichte es wie auch zwei Wochen später in Griechenland erneut zum Sieg. Weitere zwei Wochen später musste Loeb dann erfahren, dass eine perfekte Rallye noch lange kein Garant für den Sieg ist. Er hatte sich in seinem Nebenjob als "The Sweeper" übernommen und feierte auch mit dem Titel "Verlier so wenig Zeit wie möglich" eher begrenzten Erfolg.

Nach einer langen Sommerpause, in der Loeb aus unbekannten Gründen seinen Nebenjob in der Medienbranche aufgab und von weiteren Eigenproduktionen absah, ging es nach Finnland ins "Auge des Feindes". Loeb unterstrich seine Dominanz ein weiteres Mal durch einen Sieg, aber vor allem mit der Aussage: "Mehr als 3,8 Sekunden auf 160 km herauszuholen, war alles andere als einfach, aber es ist ein phantastischer Schritt."

7. Sieg in Folge bei der Rallye Deutschland, Foto: Sutton
7. Sieg in Folge bei der Rallye Deutschland, Foto: Sutton

Zwei Wochen später, bei einer "Rallye Deutschland, die so trocken wie lange nicht war", überstand Loeb auch "Das verflixte siebte Jahr", während die Konkurrenz nur nach Wasser hecheln konnte. Nach einem Intermezzo in Neuseeland mit dem Titel "Wer schnell ist, verliert", war Loeb auch in Spanien nicht zu schlagen, bevor er in Frankreich erkannte, dass "der beste Weg um konzentriert zu bleiben, doch schnell zu fahren" war. Folgerichtig gewann er die Rallye.

In Japan ging es dann nur noch darum die "Six Missing Points" einzufahren und Loeb erledigte die Aufgabe gewohnt souverän. "Es ist ein phantastisches Gefühl und es war das Warten absolut wert." Wenn Loeb dabei mal nicht schon wieder an ein hoffentlich weißes Weihnachten dachte…

Zehn Siege und zwei dritte Plätze in vierzehn Rallyes. Viel besser geht es nicht! Herzlichen Glückwunsch an Sébastien Loeb zu einem hoch verdienten Titel 2008!