Die Rallye Spanien zählt seit jeher zu den schnellsten Veranstaltungen im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Seit 2005 gastiert die Rallye nun in Salou, das 110 km westlich von Barcelona in der Region Tarragona gelegen ist. 18 Wertungsprüfungen führen die Piloten dabei von der Mittelmeerküste bis zu 30 km ins Innland und über eine Gesamtdistanz von 353,62 km.

Daniel Sordo würde gerne als erster Spanier seit Carlos Sainz 1995 seine Heimrallye gewinnen, Foto: Sutton
Daniel Sordo würde gerne als erster Spanier seit Carlos Sainz 1995 seine Heimrallye gewinnen, Foto: Sutton

Auch in diesem Jahr erwarten die Fahrer wieder verhältnismäßig breite Asphaltbänder mit ausgesprochen harmonischen Kurvenkombinationen, die einen guten Rhythmus ermöglichen. Der relativ raue Asphalt bietet auch dank der wenigen Belagwechsel ein gleichbleibend hohes Grip-Niveau, welches enorm hohe Kurvengeschwindigkeiten zulässt. Insgesamt weist die Rallye Spanien Ähnlichkeiten mit dem Rundstreckensport auf - zumindest bei der jeweils ersten Durchfahrt der Wertungsprüfungen. Auf der Jagd nach den letzten Zehntelsekunden beziehen die Piloten in manchen Kurven - einen ausgesprochen akkuraten Aufschrieb vorausgesetzt - gerne den Seitenstreifen mit in die Ideallinie mit ein. Dabei werfen sie allerdings viel Dreck auf die Straße, der für nachfolgende Fahrer in puncto Haftung durchaus zum Problem werden kann, - zumal jede der insgesamt neun verschiedenen Etappen je zweimal ausgetragen wird.

Neuland erwartet die Fahrer in diesem Jahr vor allem am Samstag auf den neu geschaffenen Wertungsprüfungen Les Garrigues und La Llena. Doch auch sonst gab es zahlreiche Detailänderungen, so entstanden gegenüber 2007 nicht weniger als 45 neue WP Kilometer. Favorit ist aber auch in diesem Jahr Sébastien Loeb. Bei einem Erfolg würde Loeb nicht nur seinen vierten Spanien Sieg in Folge feiern, sondern auch eine ganz andere Statistik bestätigen: So gingen acht der letzen zehn Spanien Siege an einen französischen Piloten.