Suzuki erzielte bei der Rallye Neuseeland sieben WM Punkte und damit genauso viele Punkte, wie in den sechs Rallyes davor. Munchi´s Ford gelangen drei WM Punkte, was immerhin der Punkteausbeute der drei vorigen Rallyes entsprach. Doch obwohl somit beide Teams Grund zu Freude hatten, war dieses Mal Suzuki der klare Gewinner.

Villagra fuhr eine solide Rallye, gegen die Geschwindigkeit seines Teamkollegens hatte er keine Chance., Foto: Hardwick/Sutton
Villagra fuhr eine solide Rallye, gegen die Geschwindigkeit seines Teamkollegens hatte er keine Chance., Foto: Hardwick/Sutton

Vor der Rallye war der Duck auf Suzuki gewaltig gestiegen. Nobuhira Tajima war als Chef des Rallyeteams zurückgetreten und die Schonzeit für die die neue Teamführung Shusuke Inagaki und Ryohei Matsumoto schien von Anfang an gering zu sein. Umso erfreulicher war das vergangene Wochenende aus Sicht von Suzuki, an dem das Team auch das lang ersehnte Quäntchen Glück hatte. So blieben eigene Probleme, wie die Brems- und Kupplungsprobleme bei Toni Gardemeister oder die Reifenschäden bei Per- Gunnar Andersson, dieses Mal ohne Folge. Grundlage dafür war die in Neuseeland gute Grundgeschwindigkeit, die es Federico Villagra im Munchi´s Ford nie ermöglichte, Gardemeister und Andersson wirklich unter Druck zu setzen.

Suzuki nutzte die Chance, Boden auf Munchi's gutzumachen, Foto: Hardwick/Sutton
Suzuki nutzte die Chance, Boden auf Munchi's gutzumachen, Foto: Hardwick/Sutton

Anders wären die Dinge vielleicht ohne Henning Solbergs Probleme am Freitag verlaufen. So lag der Norweger nach Problemen mit der Servolenkung am Freitag Abend bereits mehr als 10 Minuten und 20 Sekunden hinter der Spitze zurück. Es folgte eine überragende Fahrt bei der Solberg sieben WP Bestzeiten erzielte und auf die Spitze mehr als eine Minute aufholte: Am Sonntag im Ziel war sein Rückstand auf 9 Minuten und 15 Sekunden geschmolzen. Obwohl Solbergs Aufholjagd durch seine späte Startposition und die Taktikspiele an der Spitze begünstigt wurde, scheint damit außer Frage zu stehen, dass Solberg zumindest im Kampf um Platz fünf mehr als nur ein Wort hätte mitreden können.

Suzuki machte in Neuseeland einen gewaltigen Schritt in Richtung Rang fünf in der WM. Mit noch zwei Rallyes mehr in der Saisonplanung als Munchi´s Ford hat es Suzuki nun selbst in der Hand, sich noch an dem argentinischen Fordteam vorbeizuschieben. Dennoch darf Suzuki die Aufgabe nicht unterschätzen. Zwar gelang es in Neuseeland die eigenen Möglichkeiten wirklich zu nutzen und Munchi´s Ford klar hinter sich zu halten, doch ohne Solbergs Probleme hätte das Pendel auch leicht zu Gunsten von Munchi´s ausschlagen können. Das argentinische Fordteam betrieb in Neuseeland hingegen eher eine Art Schadensbegrenzung und muss nun hoffen, Suzuki auf Asphalt Paroli zu bieten. Nachdem Munchi's Ford die Rallye Deutschland ausließ und Suzuki dort noch mit Problemen kämpfte, scheint das Asphaltduell wie der WM Ausgang derzeit völlig offen.