Citroen geht entspannt in die Rallye Neuseeland. Nach den Siegen in Finnland und Deutschland und der Übernahme der Führung in beiden WM Wertungen scheint das französische Team derzeit alles im Griff zu haben. Bei noch zwei ausstehenden Asphaltrallyes scheint es sich das Team sogar leisten zu können in Neuseeland nicht um jeden Preis um den Sieg zu fahren.

Seit der Rallye Deutschland liegt Daniel Sordo auf Rang drei in der WM., Foto: Sutton
Seit der Rallye Deutschland liegt Daniel Sordo auf Rang drei in der WM., Foto: Sutton

Sébastien Loeb geht in seine fünfte Rallye in Neuseeland. Auch wenn der Franzose die Rallye bislang erst einmal im Jahr 2005 für sich entscheiden konnte, freut er sich auf die Veranstaltung: "Die Etappen sind schnell und technisch herausfordernd, aber die Autos leiden nicht. Aus der Sicht des Fahrers ist es sicher eine meiner Lieblings- veranstaltungen. Im letzten Jahr haben wir den Sieg um Haaresbreite verpasst. Ich werde mich in diesem Jahr nicht revanchieren können, weil Marcus Grönholm nicht mehr dabei ist, aber es verspricht auch so, ein sehr enger Wettbewerb zu werden. Wir müssen als Erster auf die Strecke, aber wie groß der Nachteil sein wird, wird von den Bedingungen abhängen. Da hier einige Etappen nur einmal gefahren werden, könnten wir hier schon viel Zeit verlieren. Der Schlüssel wird aber sein, ein Setup zu finden, dass optimal mit den harten Reifen arbeitet."

Daniel Sordo geht hingegen in seine dritte Rallye in Neuseeland. Sein bestes Ergebnis datiert aus dem Jahr 2006 als er Fünfter wurde: "Es ist ein weiter Weg, um hierher zu kommen, aber ich liebe die neuseeländischen Etappen und auch das Land selbst. Du kannst dich hier wirklich auf das Fahren konzentrieren und musst keine Angst haben, das Auto zu beschädigen. Die Geschwindigkeit ist so hoch, dass es unerlässlich ist, ein gutes Gefühl für das Terrain zu haben und hier fehlt mir vielleicht immer noch ein bisschen Erfahrung. Unsere Leistung aus Finnland zeigt aber, dass eine gute Platzierung möglich ist. Ich werde die drei Tage sehr vorsichtig angehen, auch wenn ich am Ende sehr gerne wieder auf dem Podium stehen würde."

Citroen genießt in Neuseeland das Gefühl nicht um jeden Preis gewinnen zu müssen. Sowohl Sébastien Loeb als auch Daniel Sordo können sich darauf konzentrieren ihre eigene Geschwindigkeit zu finden und dann das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dennoch sollte Citroen die Konkurrenz von Ford nicht unterschätzen. Denn auch bei den kommenden Asphaltrallyes könnte bereits ein Ausfall die derzeitige Situation in der WM völlig auf den Kopf stellen. Aber es zweifelt wohl ohnehin kein Beobachter daran, dass es für Sébastien Loeb nur ein Ziel, nämlich seinen zweiten Sieg bei der Rallye Neuseeland geben kann.