Nachdem sich Ford in Deutschland mit den Rängen drei und neun zufrieden geben musste und die Führung in beiden WM Wertungen verlor, steht das Team bei der Rallye Neuseeland unter Druck. Auf der drittletzten Schotterrallye des Jahres müssen Mikko Hirvonen und Jari- Matti Latvala starke Platzierungen erzielen, um im WM Kampf mit Citroen wieder die Oberhand zu gewinnen. Die Chancen dafür stehen allerdings gut, so konnte Ford die Rallye Neuseeland in den letzten beiden Jahren gewinnen.

Jari- Matti Latvala muss in Neuseeland nach zuletzt schwächeren Leistungen die Kurve kriegen, Foto: Sutton
Jari- Matti Latvala muss in Neuseeland nach zuletzt schwächeren Leistungen die Kurve kriegen, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen erzielte 2006 mit Platz zwei sein bislang bestes Resultat bei der Rallye Neuseeland. Vor seinem fünften Start in Neuseeland macht er sich vor allem Gedanken über die äußeren Bedingungen: "Die Straßen haben einen guten Rhythmus und sind so eben, dass man sich keine Sorgen machen muss, das Auto oder die Reifen an losen Steinen zu beschädigen. Die überhöhten Kurven laden zum Attackieren ein. Das Reglement besagt, dass wir hier nur einen Reifentyp einsetzen dürfen. Bei Kälte und Regen wird es schwierig, die harten Reifen auf die optimale Temperatur zu bringen. Falls es so kommt, werde ich vermutlich zunächst vorsichtig agieren. Ermutigend sind die Verbesserungen am Motor, die sich in Deutschland definitiv bewährt haben."

Teamkollege und Landsmann Jari-Matti Latvala steht vor seinem vierten Start im Land der Kiwi-Vögel. "Ich mag diese Rallye - und nach der Enttäuschung in Deutschland tut es gut, wieder auf Strecken zu fahren, die mir liegen. Die Oberfläche besteht aus Sand und sehr feinem Schotter, der sehr fest verdichtet ist. Wegen der feuchten Straßen liegt kein loser Schotter herum, da dürfte mein früher Startplatz vorteilhaft sein. Ich werde die Prüfungen absolviert haben, bevor es schlammig und rutschig wird."

BP Ford erwartet eine schwere Rallye. Möchte das Team den WM Kampf weiter in den eigenen Händen halten, muss das Team Citroen bei der anstehenden Rallye schlagen. Nach Siegen in den beiden Vorjahren scheint das durchaus realistisch, allerdings wird insbesondere Sébastien Loeb auf eine Revanche brennen, nachdem er die Rallye im letzten Jahr mit weniger als einer Sekunde gegen Marcus Grönholm verlor. Nicht nur Hirvonen steht in Neuseeland als WM Zweiter unter Druck: Nachdem Latvala bei den letzten beiden Rallyes keine Punkte erzielen konnte und bei den kommenden Asphaltveranstaltungen nun sogar durch Francois Duval ersetzt wird, erwartet das Team auch von ihm wieder ein starkes Ergebnis.