Auf Sardinien zeigte Suzuki eine solide Leistung. Zwar schied Toni Gardemeister am zweiten Tag mit einem Aufhängungsschaden aus, doch Per Gunnar Andersson schaffte es auf Position neun einen Herstellerpunkt zu erzielen. Obwohl auch der Schwede zwischenzeitlich mit Elektronikproblemen zu kämpfen hatte, stellte Suzuki damit unter Beweis, dass es dem Team gelungen ist, die Zuverlässigkeit deutlich zu verbessern. Damit zeigte Suzuki genau jenen Fortschritt, der nach zuvor drei schwachen Rallyes unbedingt erwartet worden war. Mit 7 Minuten und 49 Sekunden hatte Andersson zudem weniger Rücktand auf die Spitze, als jeder Suzuki Fahrer im bisherigen Saisonverlauf. Bei der Rallye Griechenland möchte das Team nun den positiven Trend bestätigen. In erster Linie peilt der WRC Neuling eine Zielankunft mit beiden Fahrern an und hofft darüber hinaus um Punkte kämpfen zu können. Zu diesem Zweck wurden erneut der Unterboden und das Kühlsystem modifiziert.

Toni Gardemeister geht bereits in seine 7. Rallye in Griechenland, Foto: Suzuki
Toni Gardemeister geht bereits in seine 7. Rallye in Griechenland, Foto: Suzuki

Toni Gardemeister hat gute Erinnerungen an die Rallye Griechenland. 2005 wurde der Finne Zweiter im BP Ford, 2006 Vierter in einem Xsara des Astra Teams. Auch bei seiner siebten Rallye in Griechenland sieht er sich gut gerüstet: "Die Akropolis Rallye ist eine Rallye, die ich schon immer gemocht habe, aber wie auch die meisten anderen Rallyes der heutigen Zeit, ist sie mehr eine Sprintveranstaltung als ein Marathon, für den sich eigentlich anbieten würde. Wenn wir die Zuverlässigkeit haben, könnte es eine Rallye sein, die unserem Auto sehr entgegenkommt. Wir werden die Rallye genau wie die Rallye Sardinien in Angriff nehmen, es bringt hier nichts einfach nur wild anzugreifen. Wir haben auf Sardinien viel gelernt, hoffentlich können wir in Griechenland jetzt Punkte erzielen."

Per Gunnar Andersson, der auf Sardinien erneut bewies, dass er mittlerweile auf einem ähnlichen Geschwindigkeitsniveau, wie sein Teamkollege angekommen ist, hat an die Rallye Griechenland sehr unterschiedliche Erinnerungen. 2004 überschlug er sich zweimal, 2005 gewann er die Rallye in der JWRC: "Ich hatte sehr unterschiedliche Erlebnisse bei der Akropolis Rallye. Es ist niemals eine einfache Veranstaltung, aber ich denke, das ist für alle Fahrer gleich. Für das ganze Team ist die Rallye eine echte Herausforderung. Ich habe die Etappen um Athen herum noch nie bestritten, als ich in Griechenland antrat, waren die Etappen noch in der Nähe von Lamia. Sardinien war eine sehr positive Erfahrung für mich und das Team, unser Ziel ist es das in Griechenland zu wiederholen." zeigte sich Andersson vorsichtig optimistisch.

Suzuki hat mit einer soliden Rallye auf Sardinien den Negativtrend gestoppt und befindet sich nun wieder auf dem richtigen Weg. Der heißt immer noch, beide Autos in Ziel zu bringen und dabei Erfahrungen und Daten zu sammeln. Die Rallye Griechenland wird dabei zu einer besonders großen Herausforderung, da sie für das Fahrzeug wahrscheinlich nicht weniger als die physisch anspruchsvollste Rallye des Jahres werden dürfte. Anderseits ist genau das jedoch eine Chance für Suzuki, denn auf Sardinien zeige sich auch, dass das Team in der Geschwindigkeit doch etwas weiter hinter der Spitze zurück liegt, als dieses durch den starken Saisonstart allgemein angenommen wurde. Damit könnte die Rallye Sardinen die Chance bieten mit einer eigenen fehlerfreien Leistung von Problemen der Konkurrenz zu profitieren und somit in der Konstrukteurswertung Boden auf Munchi's Ford gutzumachen.