Auch am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo war der Citroën-Pilot Sébastien Loeb der Konkurrenz überlegen. Auf der ersten Prüfung des Tages zwischen St. Pierreville und Col de la Fayolle benötigte Loeb für die zum großteils trockenen 29,52 Kilometer 18:54.4 Minuten. Mit einem Rückstand von 8,3 Sekunden erreichte Dani Sordo hinter dem vierfachen Weltmeister das Ziel. Wie schon am Vortag blieb Ford-Pilot Mikko Hirvonen nur der undankbare dritte Rang. Sein Rückstand von knapp zehn Sekunden hielt sich aber in Grenzen. "Ich bin mit meiner Zeit sehr zufrieden. Okay, ich konnte Dani nicht ganz einholen, aber ich kann zumindest mit ihm mithalten", so der Finne. Hinter Hirvonen überquerte Stobart-Gastpilot Francois Duval als Vierter die Ziellinie, gefolgt von Chris Atkinson und Jari-Matti Latvala, der nach seinem Reifenschaden am Vortag keine Chance mehr hat, in die vorderen Regionen vorzudringen.

Nur eine Sonderprüfung lang durfte sich Sordo über eine mögliche Aufholjagd auf seinen Teamkollegen freuen. Er gewann die vierte Wertungsprüfung "Burzet-Lachamp Raphael" mit knapp drei Sekunden Vorsprung auf Loeb. Doch bereits auf den vier weiteren Prüfungen an diesem Tag schlug der vierfache Weltmeister zurück und holte sich jeweils die Bestzeit. Auf der 29,52 Kilometer langen Strecke "St Pierreville-Col de la Fayolle" erfolgte eine kleine Überraschung. Zum ersten Mal war ein Nicht-Citroen unter den ersten Zwei. Duval durchbrach mit seinem privaten Ford die Phalanx der Franzosen und erreichte mit 9,3 Sekunden Rückstand auf Loeb das Ziel. Sordo wurde hinter Hirvonen nur Vierter.

Mit großen Problemen hatte das Team von Suzuki am Freitag zu kämpfen. Toni Gardemeisters SX4 WRC verlor kontinuierlich an Kraft. "Ich habe versucht, Gas zu geben, ich habe so fest gedrückt, dass ich nun einen Krampf im rechten Fuß habe", lächelte der 32-jährige Finne, der auf den 14. Gesamtrang zurückfiel. Auf der achten und letzten Sonderprüfung dieses Tages fuhr abermals Loeb Bestzeit. Mit einem fünften Rang und rund 14,9 Sekunden Rückstand verlor Sordo weiter Boden auf seinen Stallrivalen.

In der Gesamtwertung enteilt Loeb dem Feld, "Das Auto läuft perfekt, mehr gibt es eigentlich derzeit nicht zu sagen", so das Fazit des 33-jährigen Franzosen. Teamkollege Sordo weist bereits einen Rückstand von über 56 Sekunden auf seinen Teamkollegen auf. "Ich weiß nicht genau, was los ist. Wir scheinen Probleme mit dem Differential zu haben", war der Spanier geknickt. Der Drittplatzierte Hirvonen, der nur noch knapp 26 Sekunden hinter Sordo liegt, wird morgen voll auf Angriff fahren. Hinter Atkinson (Teamkollege Solberg hatte mit Zylinder-Problemen zu kämpfen) zeigt vor allem Duval mit einem zwischenzeitlichen fünften Rang eine hervorragende Leistung. Ein spannender Kampf um den vierten Platz zeichnet sich ab.

Stand nach dem zweiten Tag

1. Sébastien Loeb 1:36:44.9
2. Daniel Sordo 1:37:41.5 +56.6
3. Mikko Hirvonen 1:38:07.7 +1:22.8
4. Chris Atkinson 1:39:13.5 +2:28.6
5. Francois Duval 1:39:27.5 +2:42.6
6. Petter Solberg 1:39:54.5 +3:09.6
7. Gigi Galli 1:42:06.0 +5:21.1
8. Jean Marie Cuoq 1:42:12.8 +5:27.9
9. Jari-Matti Latvala 1:43:40.7 +6:55.8 10
10. Henning Solberg 1:43:43.6 +6:58.7