Walter Röhrl, der wohl beste Rallye-Fahrer aller Zeiten, ist sich sicher: "Dem Sébastien wird nichts mehr passieren, er wird das ganz taktisch abspulen. Er muss ja nur Fünfter werden." Stimmt - denn selbst wenn Grönholm gewinnt, kann dem Franzosen kaum etwas passieren. Laut Röhrl könne Loeb nur durch einen technischen Defekt gestoppt werden. Doch wenn man ganz locker ins Ziel fahren kann und nicht ans Limit gehen muss, ist das Rennfahren bekanntlich am schwersten. Dem kann auch die Rallye-Legende zustimmen. "Wenn man zu vorsichtig fährt, ist die Gefahr groß, dass man unkonzentriert wird", erklärt Röhrl im Gespräch mit motorsport-magazin.com.

"Man meint einfach langsam fahren zu können, aber das ist ganz schwierig. Wenn man unter Strom steht, dann ist man voll konzentriert und es geht besser", meint der zweifache Weltmeister. Schon in Japan hätte Loeb mit einem Sieg den WM-Titel perfekt machen können, ein Ausfall stoppte den Citroen-Pilot jedoch. "Gerade deswegen wird er jetzt all seine Energie einsetzen." Bedeutend leichter hat es, laut Aussage von Röhrl, der Verfolger Marcus Grönholm: "Für Marcus geht es um alles oder nichts."