Das OMV Kronos Citroen World Rally Team wird die "Rallye de France - Tour de Corse" möglichst schnell vergessen. Durch zwei technische Defekte waren Francois Duval und auch Manfred Stohl chancenlos. War es beim belgischen OMV Piloten die Lichtmaschine, die ihn zur Aufgabe zwang, kämpfte der 35-jährige Österreicher mit einem Benzinpumpen-Problem. Er beendete den 13. Lauf zur FIA World Rally Championship auf dem 14. Gesamtrang. Damit verpasste der OMV Pilot nur um 14,8 Sekunden einen WM-Punkt für die Herstellerwertung.

Manfred Stohl hat am letzten Tag der Korsika-Rally noch einmal einen Test unter Rennatmosphäre absolviert. Mehr war nach dem Problem mit der Benzinpumpe (ein Kabel war unterbrochen) am zweiten Tag, wo er 17 Minuten verlor, nicht mehr drin. Mit Platz 14 war der OMV Pilot aber ganz und gar nicht zufrieden. Stohl: "Es ist nicht lustig. Das ganze Team bemüht sich und es geht einfach nichts weiter. Uns bleibt jetzt nur die Hoffnung. Vielleicht bringt Japan den Umschwung. So eine Serie muss auch einmal zu Ende sein. Wir fahren phasenweise auch sehr gute Zeiten. Wenn es uns gelingt, dass wir das eine ganze Rally lang machen, dann sind wir auch wieder vorne mit dabei."

Wie schon in Deutschland und Spanien lieferte Francois Duval eine hervorragende Vorstellung ab. Der belgische OMV Pilot reizte das Maximum des Möglichen aus und war nur von den Werksautos von Citroen und Ford zu schlagen. Damit setzte er sich auch schon sehr früh an die vierte Stelle im Gesamtklassement und wehrte die Angriffe von Jari-Matti Latvala (Fin/Ford) und Subaru Werkspilot Petter Solberg (Nor) bravourös ab. Nachdem er auch noch die letzte Sonderprüfung des zweiten Tages mit vielen Problemen (Wechsel von Lenkrad auf Handschaltung) auf dem vierten Gesamtrang absolvieren konnte, kam auf der Verbindungsetappe ins Service das Aus. Duval: "Bereits auf der elften Sonderprüfung ging die Lichtmaschine kaputt. Wir sind dann nur mehr im Sicherheitsprogramm unterwegs gewesen. Ich habe gehofft, dass wir es bis ins Service schaffen, doch sechs Kilometer vor Ajaccio gab alles seinen Geist auf. Eine Reparatur hätte zu lange gedauert und machte auch keinen sinn, da unsere Chancen auf WM-Punkte dahin waren."

Sebastien Loeb (Fra/Citroen C4 WRC) sicherte sich zum dritten Mal in Folge den französischen Lauf zur FIA World Rally Championship. Nachdem sich der dreifache Weltmeister am zweiten Tag leicht absetzen konnte, ließ er auf der Schlussetappe nichts mehr anbrennen. Nach 16 Sonderprüfungen lag er 23,7 Sekunden vor Marcus Grönholm (Fin/Ford Focus WRC) und konnte damit wieder zwei Punkte in der Weltmeisterschaftswertung gut machen. Der Finne führt nun mit vier Zählern Vorsprung. Doch bereits in knapp zwei Wochen kann er sich revanchieren, wenn in Japan wieder ein Lauf auf Schotter ausgetragen wird. Dritter wurde Dani Sordo (Citroen C4 WRC). Der Spanier konnte diesmal seinem Chef Loeb nicht behilflich sein und kam nie wirklich an Grönholm heran.